Behandlungs-Dauer: Februar 2013 bis Februar 2013
Versicherung: Der Patient ist privat versichert.
Geschlecht des Patienten:männlich
Alter des Patientenzwischen 30 und 40 Jahren
Durch eine Empfehlung bin ich auf Herrn Rainer Didier aufmerksam geworden. Über seine Internetseite wurde ein Termin gebucht und man erklärt sich im gleichen Zuge einverstanden mit seinen AGB´s. Gebucht wurde eine einstündige Erstanamnese für 183,50€. Bevor es dann vor Ort ins Behandlungszimmer ging, musste nochmals der Behandlungsvertrag unterzeichnet werden. Bei der Gelegenheit wurde durch die Arzthelferin od. Sekretärin erneut bestätigt, dass der Termin 183,50€ kostet. Also gut, während Herr Didier fast eine Stunde auf seinen Bildschirm starrte und permanent am Tippen war, berichtete ich relativ ausführlich von meinem Gichtproblemen am Großzehengelenk. Ohne Sinn und Zweck zu erklären, wurden schließlich diverse Kreuzchen auf seinem Analysebogen gemacht und man entschied, dass Urin-, Stuhl- und Blutproben abzugeben sein. Noch an der Garderobe hieß es dann „Kopf in Nacken“ und es gab noch ein paar Globuli mit auf den Weg. Zusammenfassend ging es in den 60 Minuten um Ernährung und mögliche Ursachen. Einiges, was der in Rechnung gestellte Ernährungsplan wiedergibt war kalter Kaffee (viel trinken, Brennnesseltee, Allupurinol). Neu war für mich Omega 3, Fruktose stopp, hochkonzentriertes Vitamin C, Naproxen und Spenglersan. Gut dachte ich, für 183,50€ und 1,5Std Anfahrt kann man das machen. Was kann man mehr erwarten bei einem Gichtfuß?
Wenige Tage später ging es dann los: Die erste Rechnung von Rainer Didier über 634€ (36 Positionen) kam ins Haus. Da war für mich auch klar, was er die ganze Zeit getippt hat. Unter anderem wird eine psychiatrische Behandlung für 33,52€ aufgeführt. Das mögen dann die Globoli für zusätzliche 7€ gewesen sein. Ich gebe zu, mein spontaner Anruf war vielleicht etwas emotional, aber entgegnet wurde mir nur:“Das haben Sie unterschrieben und das müssen Sie bezahlen“. Gut, der Gichtfuß sollte es mir wert sein. Doch dann kamen weitere Rechnungen von Laboren, die Herr Didier mit der Analyse meiner Proben beauftragt hat:
Labor 1: 294,52€
Labor 1: 230,96€
Labor 2: 68,38€
Labor 3: 59,23€
Labor 4: 194,30€
Somit war der Gichtfuß dann schon bei fast 1500€! Sicher, ich habs unterschrieben und ich muss es bezahlen. Aber insgesamt werde ich den Eindruck nicht los, dass ich hier ein wenig finanziell misshandelt wurde. Nicht ein Wort von Rainer Didier über mögliche Kosten! 1500€! Ich meine, was macht jemand, der das Geld nicht mal eben über hat. Die Labore wurden alle, nachdem Sie mir die Ergebnisse übermittelt hatten, bezahlt. Herr Didier hat weder Ergebnisse von seinen 36 Positionen noch Mahnungen geschickt. Jetzt, viele Monate später meldet sich direkt das Anwaltsinkassobüro von ihm. Nochmals: ich bin mir sicher, dass Herr Didier sich zu jeder Zeit über meine finanziellen Konsequenzen im Klaren war. Darum bin ich der Meinung, dass sich eine kurze Nachfrage oder Information während des Gesprächs mit dem Kunden gehört! Da er sich bei mir nie persönlich gemeldet, kann ich Ihm auf diesem Weg nur noch sagen, dass er sicherlich den falschen Beruf ausübt. Bei ihm geht es in erster Linie scheinbar ums Geld. Also Vorsicht! Meine Frage noch an die, die sich damit auskennen: Muss der Arzt den Patienten über die Höhe der Behandlungskosten im Vorfeld aufklären? Insbesondere wenn die Behandlung während der grundsätzlich verbarten Erstanamnese durchgeführt wird.