Entfernung von Tränensäcken: So verläuft die Operation

Die Entfernung von Tränensäcken erfreut sich sowohl bei Frauen als auch bei Männern großer Beliebtheit und gehört mit zu den am häufigsten durch geführten Schönheitsoperationen. Im Schnitt sind die Patienten um die 50 Jahre alt, jedoch können Tränensäcke und Schlupflider auch bereits im jüngeren Alter auftreten. Doch was kostet die Lidstraffung – auch Blepharoplastik genannt – und wie verläuft der Eingriff? Und welche Risiken gibt es?

 

Zahlt die Krankenkasse?

 

Im Schnitt belaufen sich die Kosten auf 2.700€, diese werden in der Regel jedoch nicht von der Krankenkasse übernommen. Außer die Tränensackentfernung stellt eine medizinische Notwendigkeit dar, dann kann sich ein Antrag auf Kostenübernahme lohnen. Ob dies der Fall ist, sollte unbedingt vorher mit dem behandelnden Chirurgen abgeklärt werden.

 

Ablauf & Risiken

 

Im Normalfall findet der Eingriff ambulant und unter örtlicher Betäubung statt, seltener auch unter Vollnarkose. Der Eingriff dauert ungefähr 45 bis 55 Minuten. Die Tränensäcke werden während des Eingriffs durch kleine Schnitte unterhalb der Wimpernkante reduziert und die überschüssige Haut wird entfernt. Oftmals treten Tränensäcke in Kombination mit Schlupflidern an den Oberlidern auf, sodass eine gleichzeitige Korrektur im selben Eingriff vorgenommen werden kann. Diese kombinierte Ober- und Unterlidstraffung wird weitaus häufiger durchgeführt als eine einzelne Tränensackentfernung. Die Kosten eines kombinierten Eingriffs liegen bei bis zu 4.400€.

 

Die Wunden werden nach der OP vernäht und mit drei Millimeter kleinen Spezialpflastern beklebt. Um Schwellungen zu vermeiden, wird empfohlen, unverzüglich mit der Kühlung der Augenlider zu beginnen. Die Fäden können nach ungefähr sieben Tagen gezogen werden, die Narbenbildung ist dabei gering. In den ersten Tagen sollte der Oberkörper zur besseren Wundheilung außerdem hochgelagert werden.

 

Blaue Flecken und stärkere Schwellungen können durch Lymphdrainagen und Heparinsalbe behandelt werden. Ein mögliches, aber seltenes Risiko einer Tränensackentfernung ist ein hängendes Unterlid, auch Ektropium genannt. Dies muss durch einen weiteren Eingriff korrigiert werden. In noch selteneren Fällen können auch Vertiefungen im Bereich der Vorwölbung auftreten, was zu einem „hohläugigen“ Aussehen führt. Damit das Risiko für derartige Komplikationen minimal bleibt, sollten Patienten den Eingriff stets von einem fachlich qualifizierten Chirurgen durchführen lassen.

 

Weniger stark ausgeprägte Tränensäcke lassen sich oftmals auch durch nicht-operative Behandlungsmaßnahmen korrigieren. Hierunter fällt zum Beispiel die Behandlung mit Hyaluronsäure oder eine Eigenplasmabehandlung. Um langfristig gleichbleibende Ergebnisse zu erzielen, müssen diese Behandlungen allerdings mehrmals durchgeführt werden. Welche Methode für den Patienten am besten geeignet ist und angewandt wird, sollte unter Rücksprache mit dem behandelnden Arzt geklärt werden.

  •  

Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Miriam Koeller-BratzDr. med. Miriam Koeller-Bratz
[]