Keloide - Intraläsionale Kryotherapie

Keloide sind Narbenwucherungen, die über das ursprüngliche Narbenniveau rauswachsen und teilweise bizarre Größe annehmen können. Sie schmerzen und jucken, teilweise sind sie entstellend. Bevorzugt entstehen Keloide an den Ohren, teilweise aber auch am ganzen Körper, nach primär oft kleinsten Verletzungen. Es muß bei betroffenen Patienten eine spezielle genetische Veranlagung zu überschiessender Kollagenbildung bestehen, wodurch die Narbenbildung nicht mehr gestoppt wird.

Eine Behandlung ist insofern sehr schwierig, da bei den Standardverfahren (Operation, +/- Bestahlung, Chemotherapeutikuminjektionen, Kortisoninjektionen) 50-100% Rezidive entstehen und die Keloide teilweise nach jeder Behandlung sogar größer werden.

Eine relativ neue Form der Therapie ist die intraläsionale Kryotherapie, bei der das Keloid mit einer entsprechenden Nadel (Cryo-Shape) unter lokaler Betäubung durchstochen und von innen nach außen mit flüssigem Stickstoff weggefroren wird. Danach entsteht eine Frostblase, die nach einigen Wochen wegtrocknet, bis schließlich - nach 2-3 Monaten - das abgestorbene Keloidgewebe abfällt. So kann eine Volumenreduktion von bis zu 70% (Ohren) pro Sitzung erreicht werden kann. 

Die Methode der intraläsionale Kryotherapie wurde von Professor Yaron Har-Shai aus Haifa/Israel vor ca 8 Jahren entwickelt, der seitdem die Erfahrung gemacht hat, daß sie sehr gut funktioniert und es nur sehr selten zu Rezidiven kommt (2-5%).

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Arzt

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Dr. med. Susanna MeierDr. med. Susanna Meier
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