Läuferknie - das iliotibiale Scheuersyndrom

Ein Läuferknie verursacht oft starke Schmerzen an der Außenseite des Kniegelenkes. Ursache ist oft eine Fehl- und Überbelastung. Die typischen Schmerzen entstehen dadurch, dass der Tractus iliotibialis – es handelt sich hierbei um eine Sehnenplatte, die vom Becken kommend an der Außenseite des Oberschenkels zum Schienbeinkopf (Tibia) verläuft –  an der Oberschenkelknochenrolle am seitlichen Knie scheuert. Hierbei entzündet sich das strapazierte Gewebe und es kommt zu einem stechenden Schmerz an der Außenseite des Knies. Man spricht daher  auch von einem Tractus – iliotibialem – Scheuersyndrom oder kurz Tractussyndrom. Die betroffenen Sportler klagen insbes. unter Belastung über Schmerzen an der Knieaußenseite. Oft finden sich Schmerzen beim Bergabgehen. Mit der Zeit kommt es dann bereits beim „normalen“ Gehen und Laufen zu Beschwerden. Bei der sportmedizinischen Untersuchung zeigt sich ein Druckschmerz an der äußeren Oberschenkelrolle mit hier bestehender Verschwellung. Allerdings können hinter den Beschwerden auch andere Erkrankungen oder Verletzungen stecken, wie Arthrose, Außenmeniskusschädigungen und Ermüdungsbrüche des Schienbeinkopfes (Vitamin D-Mangel!) Beim Läuferknie zielt die Therapie zunächst darauf ab, die akuten Schmerzen zu lindern. Hilfreich ist  lokale Kühlung und die Einnahme entzündungshemmender Medikamente. Gezielte lokale Infiltrationen führen zur akuten Schmerzlinderung. O-Beine, unterschiedlich lange Beine, angeborene Fehlstellungen begünstigen das Auftreten der Erkrankung, Klarheit verschafft hier eine entsprechende Abklärung durch 3- D-Vermessung der Beinachsen. Eine entsprechende Optimierung der Einlagen- und Schuhversorgung ist dann sinnvoll.

  •  

Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
[]