Schulterschmerz – Bedeutung für den Fußballer

Fußball wird zwar mit den Füßen gespielt, aber die Schultergelenke und die Arme werden beim Laufen dennoch mitbewegt und belastet. Die Wichtigkeit einer intakten Schulter für die Spielfähigkeit erkennt man aber spätestens dann, wenn Kalk die Schulter lahmlegt. Die Schulter ist deshalb so anfällig für Verletzungen und Verschleiß, weil sie nicht von Knochen sondern von Muskeln und Weichteilen gehalten wird. Bei der Kalkschulter handelt es sich um eine Kalkeinlagerung in den Sehnen der sog. Rotatorenmanschette. Diese besteht aus einem Komplex von 4 Muskeln, die vom Schulterblatt zum Oberarm ziehen und den Gelenkkopf zentrieren. Um die vielfältige Beweglichkeit des Gelenkes zu ermöglichen, benötigen diese Muskeln und Sehnen ausreichend Platz. Kommt es zu einer Verkalkung kann dies eine erhebliche Einschränkung der sportlichen Belastbarkeit des Armes zur Folge haben. Erst dann wird dem Fußballer bewusst, dass er fürs Spiel auch eine intakte Schulter benötigt. Die Leidenspalette reicht von gelegentlichen Schmerzen bei bestimmten Bewegungen, bis dahin sich die Haare zu föhnen oder den Pullover über den Kopf zu ziehen. Selbst in Ruhe können heftige Beschwerden bestehen. Schlaflose Nächte bedingt durch heftige Schmerzattacken sind oft die Folge. Die Diagnose wird durch eine Röntgenaufnahme der Schulter gestellt. Hier ist die Verkalkung besser zu sehen, als mit einer Kernspintomografie. Zunächst erfolgt die Therapie mit physikalischen Maßnahmen, Enzympräparaten sowie entzündungshemmenden Medikamenten. Eine Behandlung, die auf jeden Fall vor einem operativen Eingriff erfolgen sollte ist die extrakorporale Stoßwellentherapie, ein Verfahren mit dem auch Nierensteine zertrümmert werden. Bei erfolgloser Therapie ist eine Operation empfehlenswert.

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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