Wenn der Fuß schmerzt

Füße leisten beim Fußball Schwerstarbeit. Insbesondere, wenn sie von der Idealform (z.B. beim Spreiz-, Senk-, Platt-, Knick- oder Hohlfuß) abweichen. Sie sind das Fundament unseres Körpers und alle darüber liegenden Gelenke wie Knie und Hüfte, aber auch der Rücken richten sich an ihnen aus. Als Folge einer zu hohen Beanspruchung kann es zu Muskelverspannungen, Knochenhautentzündungen, sowie zu Schmerzen an Knie- und Hüftgelenken und sogar der Wirbelsäule kommen. Für eine gesunde Fußform ist eine kräftige Fußmuskulatur unabdingbar. Die Längs- und Quergewölben des Fußes wirken wie Stoßdämpfer. Sie ermöglichen dem Fuß, sich an unterschiedlichen Bodenverhältnissen anzupassen. Doch nur 25 bis 35 Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben gesunde Füße! Bei einer zu schwachen Muskulatur verliert der Fuß seine Gewölbekonstruktion. Seine abfedernden Eigenschaften gehen verloren, dies kann sich dann auf den gesamten Bewegungsapparat auswirken. Sinnvoll wäre ein gezieltes Fußmuskeltraining. Wobei das beste Training das Barfußlaufen ist. Das lässt aber unser Alltag nicht zu.

Neue (Sport-)schuhtrends zeigen eine zunehmende Orientierung an Belastungsmustern beim Barfußlaufen sowohl für die Schuhe, wie auch für die Einlagen. Wer barfuß über den Boden läuft, wird sogleich wahrnehmen, wie dieser beschaffen ist. Beim Auftreten des Fußes auf den Boden nehmen empfindliche Nerven in der Fußsohle Informationen auf und leiten diese Daten an das Gehirn weiter. Wie in einem Computer werden diese dort verarbeitet und als neue Signale zu den Muskeln gesendet. Dies bezeichnet man als sensomotorisches System. Unsere harten und ebenen Böden liefern unserer Fußmuskulatur nur unzureichende Informationen um sie stabil zu halten. Mit individuell angefertigten sensomotorischen (propriorezeptiven) Einlagen, kann das Muskelverhalten beeinflusst werden, indem das Barfußlaufen simuliert und somit die Muskulatur gezielt trainiert wird.

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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