Die Achchillessehne schmerzt (Achillodynie) Was tun ?

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne unseres Körpers und im Gegensatz zu anderen Sehnen kaum geschützt. Durch Überbelastung, Druck, mitunter auch durch Prellungen kann es zu Reizungen kommen. Aber auch unzureichendes Schuhwerk, Fußveränderungen z.B.: Plattfuß, sowie Achsenfehlstellung der Beine (O-Bein, X-Bein) können ursächlich sein. Betroffen ist meist das Gleitgewebe, das die Achillessehne umgibt. Man verspürt dann oft einen Bewegungsschmerz, der sportliche Aktivitäten  einschränkt oder sogar ganz unmöglich macht. Das Gewebe ist gereizt, geschwollen, mitunter sehr druckschmerzhaft.  Bei akuten Verletzungen ist es das Ziel einer zunehmenden Schwellung entgegen zu wirken. Dies geschieht z.B. durch Hot Ice Verbände. Direktes Auflegen von Eispackungen auf die geschädigte Haut sollte dringlichst vermieden werden, da die Durchblutung der Achillessehne verschlechtert würde. Nicht selten kommt es zu einem chronischen Verlauf. Therapeutisch sollte auf Kortisonspritzen verzichtet werden, da die Rissbereitschaft der Sehne erheblich erhöht wird. Vielmehr sollten homöopatische Mittel in Verbindung mit Lokalanästhika injiziert werden. Hilfreich können auch Physiotherapie (zuvor Messung des Muskeltonus empfehlenswert z.B. mit Neurodyn), Enzympräparate, Laser und geeignete Einlagen sein. Besonderen Wert lege ich auf die physikalischen Therapiemaßnahmen. Wobei hierbei eine genaue Sachkenntnis (Strom ist nicht gleich Strom) der verschiedenen Stromverfahren erforderlich ist. Hierbei setze ich gerne die Iontophorese (durch niederfrequenten elektrischen Strom kommt es zu Medikamenten-Ionenwanderungen durch die Haut zum gereizten Gewebe), aber auch diadynamische und bes. Hochvoltströme ein. Bei Versagen der konservativen Therapie sollte spätestens bevor über operative Maßnahmen nachgedacht wird  eine Stosswellentherapie durchgeführt werden. Als sehr hilfreich hat sich in letzter Zeit auch die völlig schmerzlose Kernspintherapie erwiesen.

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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