Knochenhautentzündung des Schienbeins -

Die Knochenhautentzündung am Schienbein gehört zu den schmerzhaftesten Verletzungen beim Sport und führt häufig zu einer längeren Sportpause. Meist sind die unteren 2 Drittel des Schienbeins betroffen. Ursache ist meist eine chronische Überbelastung, beispielsweise durch einseitiges oder zu intensives Training, insbesondere auf  zu hartem Untergrund oder Wechsel des Bodenbelags (Frühjahr/Herbst). Typisch sind heftige Schmerzen an der vorderen/innere Schienbeinkante, die sich unter Belastung verstärken und in Ruhe wieder abklingen. Mitunter kommt es zu diffusen Schwellungen in diesem Bereich, verbunden mit deutlicher Druckschmerzhaftigkeit. Abzugrenzen ist hiervon u.a. eine Schienbeinstressfraktur und eine Thrombophlebitis (Thrombose/oberflächliche Venenentzündung). In der akuten Schmerzphase ist örtliche Kühlung (auch Hot Ice) angezeigt. Sinnvoll ist auch eine antientzündliche Behandlung mit Salbe oder Gel (à Jontophorese) und Enzympräparaten. Eine entsprechende Trainings- und Spielpause muss erfolgen. Therapeutisch finden Physiotherapie, Elektrotherapie (z.B.: Hochvolttherapie, Jontophorese), Magnetresonanztherapie sowie gezielte Infiltrationen Anwendung. Eine entsprechende Einlagenversorgung und richtiges Schuhwerk ist empfehlenswert. Die sportliche Belastung sollte erst wieder aufgenommen werden, wenn auch unter Belastung keine Schmerzen mehr auftreten und keine Druckschmerzhaftigkeit mehr besteht. Bei Versagen der konservativen Maßnahmen über mehrere Monate kommt der operative Eingriff in Frage.

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Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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