Schleimbeutelentzündung

Schleimbeutelentzündungen treten am häufigsten am Knie-, Ellenbogen-, und Hüftgelenk auf. Sie finden sich unter der Haut und über den Knochen gelegen. Indem sie vor Stößen und Druckbelastungen als eine Art Puffer fungieren, üben sie eine Schutzfunktion aus. Durch einen Schlag oder Stoß, aber auch durch einen chronischen Druck (zu enges einschnürendes Schuhwerk) sowie durch Hautverletzungen verursachte Infektionen kann es zu einer Schleimbeutelentzündung kommen. Am Knie ist meist der Bereich der Kniescheibe betroffen. Man spricht dann von einer Bursitis praepatellaris (vor der Kniescheibe gelegen) oder Bursitis infrapatellaris (unterhalb der Kniescheibe gelegen).Beim Fußball trifft es hierbei besonders häufig den Torhüter. Bei der akuten Schleimbeutelentzündung ist die auftretende Schwellung  in der Regel gut sicht- und tastbar. Bei einer chronischen Entzündung zeigt sich die Haut oft verschwielt. Bei der Erstversorgung sollten zunächst Schürfwunden desinfiziert und steril abgedeckt werden (an Tetanusimpfschutz denken!). Kühlmaßnahmen z.B. mit Hot-Ice und Kompression (nur ca. 10 Minuten) sollten folgen. Jegliche Form der Wärmeanwendung, wie Fango, Rotlicht etc. sollten tunlichst unterbleiben. Eine Röntgenuntersuchung hilft eine knöcherne Veränderung auszuschließen. Hilfreich ist oft eine Ultraschalluntersuchung (Einblutung, Weichteilverletzung). Bei einer deutlichen. Anschwellung kann ein abpunktieren des Blutes bzw. des Ergusses für Druckerleichterung sorgen. Ein anschließender Druckverband soll ein erneutes “Volllaufen“  verhindern. Bei Erfolglosigkeit und immer wieder kehrender störender Schwellung bleibt nur die operative Entfernung des Schleimbeutels.

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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