„Einfaches“ Umknicken kann zur Arthrose führen!

Die Sprunggelenksarthrose ist eine Gelenkerkrankung, die auch häufig jüngere sportlich aktive Menschen schon im Alter ab Mitte 20 trifft. Viele Sportler knicken im Sprunggelenk um, humpeln ein Paar Tage und trainieren dann unbesorgt weiter. Für die Therapie und die Prognose ist das Ausmaß der erlittenen Verletzung äußerst wichtig. Auch tiefere Verletzungen an Syndesmose sowie Knorpel und Knochen des Sprunggelenkes können begleitend auftreten. Die meisten Außenband/Sprunggelenksverletzungen heilen durch ausreichende Ruhigstellung zufriedenstellend ab. Hierbei wird normalerweise nicht mehr eingegipst. Der Betroffene erhält eine Orthese/Gehschiene, die ein erneutes Umknicken verhindern soll. Bei unzureichender Ruhigstellung/Behandlung verbleibt jedoch eine Instabilität, die als Spätfolge im Laufe der Jahre zur Arthrose des Sprunggelenkes führt. Es ist daher geboten, solche schwereren Schäden frühzeitig auszuschließen und gegebenenfalls adäquate Behandlungen einzuleiten und nach konservativer Ausheilung die verbliebene Stabilität des Sprunggelenkes zu überprüfen. Zu Beginn spürt der Betroffene mit beginnender Arthrose im Sprunggelenk gelegentlich dumpfe oder ziehende Schmerzen, die tief im Gelenk zu sitzen scheinen. Diese Schmerzen werden dann mit der Zeit immer heftiger, das Gelenk schwillt an, die maximale Gehstrecke nimmt ab, die Bewegung wird immer schmerzhafter und das Sprunggelenk steift ein. Eine elektrische Fußabdruckmessung kann das veränderte Gangbild aufdecken. Eine operative Bandplastik kann das Band wieder stabilisieren. Für die Arthrosetherapie stehen einige konservative Maßnahmen zur Verfügung. Ruhigstellung mittels Orthesen, physikalische Maßnahmen, Physiotherapie, Injektionsbehandlungen mit Cortisonpräparaten oder „natürlicher“ Hyaluronsäure, Röntgenreizbestrahlung oder nichstrahlenbelastende Kernspintherapie, Einsatz von Knorpelschutzmitteln, sog. Chondroprotektiva etc..

  •  

Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
[]