Tetanus

Tetanus

Tetanus (Wundstarrkrampf) ist eine akute schwere Infektionskrankheit, die durch Krämpfe und Lähmungserscheinungen gekennzeichnet ist und ohne ausreichenden Impfschutz tödlich verlaufen kann. Verursacht wird Tetanus durch Giftstoffe (Toxine) des Bakteriums Clostridium tetani. Das Tetanus-Bakterium gelangt über Wunden, die mit infizierter Erde, Straßenstaub oder auch Kot von Pferden in Berührung kommen, in den Körper und vermehrt sich dort. Die Inkubationszeit (Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Symptome) beträgt durchschnittlich etwa 3-21 Tage. Der einzig sichere Schutz vor Tetanus ist die vorbeugende Impfung. Auch eine überstandene Tetanus Infektion bietet keinen Schutz, man kann immer wieder an Tetanus erkranken.

Community über Tetanus

Wir haben 5 Patienten Berichte zu der Krankheit Tetanus.

Prozentualer Anteil 100%0%
Durchschnittliche Größe in cm1670
Durchschnittliches Gewicht in kg760
Durchschnittliches Alter in Jahren490
Durchschnittlicher BMIin kg/m227,430,00

Andere Bezeichnungen für die Krankheit Tetanus

Tetanus

Bei Tetanus wurde bisher über folgende Medikamente berichtet:

Medikament%Bewertung (Durchschnitt)
Tetagam40% (3 Bew.)
Boostrix Polio20% (1 Bew.)
Td-Impfstoff Merieux20% (1 Bew.)
Td-pur20% (2 Bew.)

Bei Tetanus wurde bisher über folgende Wirkstoffe berichtet:

Wirkstoff%Bewertung (Durchschnitt)
Tetanus-Toxoid60% (4 Bew.)
Tetanus-Toxoid (T)40% (3 Bew.)
Diphtherie-Toxoid (d)40% (3 Bew.)
Diphtherie-Toxoid20% (1 Bew.)
Poliomyelitis-Impfstoff20% (1 Bew.)
Pertussis-Toxoid20% (1 Bew.)

Fragen zur Kranheit Tetanus

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Folgende Berichte von Patienten liegen bisher vor

Patienten Berichte über die Anwendung von Tetagam bei Tetanus

⌀ Durchschnitt 5,4 von 10,0 Punkten

Impfstoff Merieux (Ch.B.:Yo337-1 6274a) und Tetagam N (Ch.B.: 23045841F Tetanus für Tetanus mit keine Nebenwirkungen

Erhalten im AK Barmbek, 11.01.2006: 2 Spritzen, an einem Tag (Begründung: aufgrund einer Verletzung) Halte die Kombination für sinnlos evtl. gefährlich. Ob tatsächlich Impfschutz besteht? Ich lebe noch!

Impfstoff Merieux (Ch.B.:Yo337-1 6274a) und Tetagam N (Ch.B.: 23045841F Tetanus bei Tetanus

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
Impfstoff Merieux (Ch.B.:Yo337-1 6274a) und Tetagam N (Ch.B.: 23045841F TetanusTetanus1 Tage

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Erhalten im AK Barmbek, 11.01.2006: 2 Spritzen, an einem Tag (Begründung: aufgrund einer Verletzung) Halte die Kombination für sinnlos evtl. gefährlich. Ob tatsächlich Impfschutz besteht?
Ich lebe noch!

Eingetragen am 17.01.2013 als Datensatz 50481
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Impfstoff Merieux (Ch.B.:Yo337-1 6274a) und Tetagam N (Ch.B.: 23045841F Tetanus
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Tetanus-Toxoid

Patientendaten:

Geburtsjahr:1968 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):168 Eingetragen durch Angehöriger
Gewicht (kg):56
Geschlecht:weiblich

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Eingetragen am 17.01.2013
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⌀ Durchschnitt 3,4 von 10,0 Punkten

Td - pur für Tetanus, Tetanus-Diphtherie-Impfung mit Schmerzen im Arm, Zuckungen, Augenschmerzen, Juckreiz

Habe an einem Tag 2 Impfungen bekommen, 1-2 Wochen schmerzende Oberarme, nach etwa 2-3 Wochen Augenlidzucken, hält weiterhin an, Zuckungen um Mundbereich, Druckschmerzen an einem Auge, Augenjucken, bleibt abzuwarten ob und wann sich diese Ausfallerscheinungen geben. Keine Aufklärung durch Arzt...

Td - pur bei Tetanus-Diphtherie-Impfung; Tetagam P bei Tetanus

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
Td - purTetanus-Diphtherie-Impfung6 Wochen
Tetagam PTetanus6 Wochen

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Habe an einem Tag 2 Impfungen bekommen, 1-2 Wochen schmerzende Oberarme, nach etwa 2-3 Wochen Augenlidzucken, hält weiterhin an, Zuckungen um Mundbereich, Druckschmerzen an einem Auge, Augenjucken, bleibt abzuwarten ob und wann sich diese Ausfallerscheinungen geben.

Keine Aufklärung durch Arzt oder Schwestern vor Impfung, trotz bestehender Trombozytopenie Impfung
durchgeführt, mit den Worten, " das sei völlig bedenkenlos" ?

Wiederholungsimpfung werde ich vermeiden und vor nächster Impfung ersteinmal die Antikörper im Blut bestimmen lassen.
Diese Möglichkeit besteht nämlich auch, hatte es leider zu spät erfahren.

Eingetragen am 05.01.2011 als Datensatz 31234
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, , ,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Td - pur
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt
Tetagam P
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Tetanus-Toxoid

Patientendaten:

Geburtsjahr:1969 Die Nebenwirkung dauert an
Größe (cm):170 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):55
Geschlecht:weiblich

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Eingetragen am 05.01.2011
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Patienten Berichte über die Anwendung von Boostrix Polio bei Tetanus

⌀ Durchschnitt 5,4 von 10,0 Punkten

Boostrix Polio für Tetanusauffrischimpfung mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber

Meine Tochter hat gestern als Tetanus Auffrischimpfung Boostrix polio erhalten. Heute klagt sie über Kopfschmerzen, Übelkeit und hat jetzt auch Fieber.

Boostrix Polio bei Tetanusauffrischimpfung

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
Boostrix PolioTetanusauffrischimpfung-

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Meine Tochter hat gestern als Tetanus Auffrischimpfung Boostrix polio erhalten.
Heute klagt sie über Kopfschmerzen, Übelkeit und hat jetzt auch Fieber.

Eingetragen am 01.08.2013 als Datensatz 55402
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, ,

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Boostrix Polio
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Diphtherie-Toxoid, Poliomyelitis-Impfstoff, Pertussis-Toxoid, Tetanus-Toxoid

Patientendaten:

Geburtsjahr:1996 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):163 Eingetragen durch Angehöriger
Gewicht (kg):48
Geschlecht:weiblich

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Eingetragen am 01.08.2013
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Patienten Berichte über die Anwendung von Td-Impfstoff Merieux bei Tetanus

⌀ Durchschnitt 2,0 von 10,0 Punkten

Td-Impfstoff Merieux für Tetanus mit Muskelschmerzen, Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen, Schmerzen an der Injektionsstelle

Muskel-, Glieder- und Gelenkschmerzen 24 Stunden nach der Anwendung am ganzen Körper, wie bei einer schweren Grippe. Mittelschweres Krankheitsgefühl. Der Arm mit der Injektionsstelle ist nur sehr eingeschränkt beweglich, anheben und strecken geht gar nicht. Ich wurde nachts wach, weil der Arm so...

Td-Impfstoff Merieux bei Tetanus

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
Td-Impfstoff MerieuxTetanus1 Tage

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Muskel-, Glieder- und Gelenkschmerzen 24 Stunden nach der Anwendung am ganzen Körper, wie bei einer schweren Grippe. Mittelschweres Krankheitsgefühl. Der Arm mit der Injektionsstelle ist nur sehr eingeschränkt beweglich, anheben und strecken geht gar nicht. Ich wurde nachts wach, weil der Arm so geschmerzt hat. Werde noch 24 Stunden warten, wenn dann keine Besserung eintritt werde ich nochmals zum Arzt gehen.

Eingetragen am 09.07.2010 als Datensatz 25620
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, , ,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Td-Impfstoff Merieux
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Tetanus-Toxoid (T), Diphtherie-Toxoid (d)

Patientendaten:

Geburtsjahr:1973 Die Nebenwirkung dauert an
Größe (cm):169 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):56
Geschlecht:weiblich

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Eingetragen am 09.07.2010
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Patienten Berichte über die Anwendung von Td-pur bei Tetanus

⌀ Durchschnitt 3,8 von 10,0 Punkten

Tetagam für Tetanus, Tetanus-Diphtherie-Impfung mit Brennen an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle, Juckreiz, Augenlidzuckungen, Nesselsucht

Kurz nach der Impfung Brennen an Einstichstelle, geschwollen und Armschmerzen. Nach 6 Wochen zeitweise immer noch Brennen und Jucken an Einstichstelle. Nach ca. 3 Wochen Augenlidzucken, hält immer noch an, schon etwas besser geworden, Augendruck und Jucken. Nesselsucht ! erneut aufgetreten.

Tetagam bei Tetanus-Diphtherie-Impfung; Td-pur bei Tetanus

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
TetagamTetanus-Diphtherie-Impfung6 Wochen
Td-purTetanus6 Wochen

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Kurz nach der Impfung Brennen an Einstichstelle, geschwollen und Armschmerzen.
Nach 6 Wochen zeitweise immer noch Brennen und Jucken an Einstichstelle.
Nach ca. 3 Wochen Augenlidzucken, hält immer noch an, schon etwas besser geworden, Augendruck und Jucken.
Nesselsucht ! erneut aufgetreten.

Eingetragen am 20.01.2011 als Datensatz 31602
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

, , , ,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Tetagam
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt
Td-pur
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Tetanus-Toxoid, Diphtherie-Toxoid (d), Tetanus-Toxoid (T)

Patientendaten:

Geburtsjahr:1968 Die Nebenwirkung dauert an
Größe (cm):165 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):165
Geschlecht:weiblich

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Tetanus Krankheit / Anwendungsgebiet - Wissen

Was ist Tetanus


Tetanus

Tetanus (Wundstarrkrampf) ist eine lebensgefährliche Krankheit, die Menschen jeden Alters treffen kann. Mit Tetanus-Bakterien können Sie sich bei der Gartenarbeit durch leichte Verletzungen (Holzsplitter, Dornen, Nägel) infizieren. Aber auch ein entzündetes Hühnerauge oder schlecht heilende Wunden (zum Beispiel wegen Diabetes) sind Gefahrenquellen für eine Infektion mit dem Tetanus verursachenden Bakterium Clostridium tetani.

Tetanus Formen


Es gibt verschiedene Formen von Tetanus, die sich vor allem in den Bereichen, die von den Muskelkrämpfen betroffen sind, unterscheiden.

Neonataler Tetanus: Das ist die weltweit häufigste Form, die nur Neugeborene betrifft. Neonataler Tetanus kommt fast nur in Ländern mit unzureichender medizinischer Versorgung vor. Neugeborene erkranken an neonatalem Tetanus, wenn deren Mütter keinen ausreichenden Impfschutz haben und wenn die Nabelschnur bei der Geburt nicht steril abgebunden wurde. Die Infektion tritt meistens in den ersten zwei Wochen nach der Geburt auf. Die Säuglinge haben Muskelkrämpfe und nicht genug Kraft zu trinken.

Generalisierter Tetanus: Hierbei handelt es sich um die häufigste Form von Tetanus in Mitteleuropa. Bei generalisiertem Tetanus ist die gesamte Muskulatur von Krämpfen betroffen. Sind auch die Muskeln im Schlund und im Kehlkopf beteiligt kann es zu Schluckstörungen oder einer Verengung der Stimmritze kommen. Verkrampfen sich gleichzeitig Muskeln am Rumpf, die den Körper beugen und strecken, können Knochen oder Wirbelkörper brechen. Darüber hinaus können im weiteren Verlauf Atemprobleme auftreten: Die Atemwege können sich verengen, Lungenbläschen zusammenfallen und Flüssigkeit kann sich anstauen oder die Lunge sich entzünden.

Lokaler Tetanus: Die Verkrampfung der Muskulatur ist bei lokalem Tetanus nur auf eine Körperregion (beispielsweise die Beine) beschränkt und tritt in der Umgebung der Eintrittsstelle der Tetanus verursachenden Bakterien auf. Zu dieser Verlaufsform von Tetanus kommt es meist dann, wenn die letzte Tetanus- Impfung lange zurück liegt und nur noch teilweise Schutz bietet. Ein lokaler Tetanus verläuft in der Regel weniger schwer als der generalisierte Tetanus.

Zephaler Tetanus: Das ist eine Sonderform des lokalen Tetanus. Sie tritt typischerweise nach einer Verletzung am Kopf, im Gesicht oder im Nacken auf.

Puerperaler Tetanus: Diese Form des Tetanus betrifft Mütter nach Geburten und Fehlgeburten (puerperium, lateinisch für Wochenbett). Der Tetanus geht hier von einer infizierten Gebärmutter aus.

Postoperativer Tetanus: Er tritt nach chirurgischen Eingriffen auf und ist die Folge einer infizierten Operationswunde.

ICD-10 Klassifikation


Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt. Die Abkürzung ICD steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“, die Ziffer 10 bezeichnet die 10. Revision der Klassifikation.

Für Tetanus gilt die folgende Einteilung:

A33 - Tetanus neonatorum
A35 - Sonstiger Tetanus

Tetanus Ursachen


Tetanus

Tetanus (Wundstarrkrampf) wird durch Bakterien ausgelöst, die über eine Wunde in den Körper eindringen und dort einen Giftstoff (Toxin) freisetzen.

Tetanus Krankheitserreger


Tetanus wird durch das Bakterium Clostridium tetani verursacht. Das ist ein bewegliches, sporenbildendes Stäbchen, was nur unter sauerstoffarmen Bedingungen überleben kann. Die im Erdreich überall vorkommenden Sporen sind resistent gegen Hitze und Desinfektionsmittel. Sporen sind Dauerstadien der Bakterien, in denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen kommt. Auf diese Weise können die Bakterien in für sie ungünstigen Umweltbedingungen überleben. Die Sporen von Clostridium tetani können im Erdreich jahrelang überdauern, sofern sie nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Sobald wieder günstige Lebensbedingungen vorliegen, gehen die Sporen in die aktive Form des Bakteriums über. Sporen von Clostridium tetani finden sich nicht nur im Erdreich, sondern auch in Kot von Pferden, selten auch im Rinderkot sowie im Straßenstaub.

Tetanus Infektionsweg


Gelangen die Bakteriensporen des Tetanus verursachenden Bakteriums Clostridium tetani in kleinste Hautverletzungen und Wunden (Schnitt-, Riss-, Biss- oder Schürfwunden, offene Ekzeme, Verbrennungswunden, Verletzungen von Holzsplittern, Nägel, Dornen), kommt ihr Stoffwechsel wieder in Gang und die Tetanus Bakterien vermehren sich im infizierten Wundbereich.

Clostridium tetani bildet zwei Giftstoffe: Tetanolysin und Tetanospasmin. Tetanospasmin ruft die typischen Tetanus Symptome hervor, indem es im Gehirn und im Rückenmark die Signalübertragung an den Nervenzellen blockiert. Das passiert, weil sich das Toxin an sogenannte Rezeptorganglioside der Nervenzellen bindet. Dadurch werden die Kontakte zwischen den Nervenzellen unterbrochen. Das gebundene Toxin wandert entlang der Nerven pro Stunde etwa 5 mm bis zum zentralen Nervensystem. Da die motorischen Nerven im Hirnstamm sehr kurz sind, werden die Gehirnnerven von dem Toxin sehr früh erreicht. Es entstehen Muskelkrämpfe im Bereich der durch sie versorgten Muskulatur. An Neuronen gebundenes Tetanustoxin kann nicht mehr entfernt werden.

Das Tetanolysin wirkt hämolysierend, das heißt die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) werden aufgelöst, indem ihre Zellmembran zerstört wird. Der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin) tritt ins Blutplasma über. Außerdem wirkt Tetanolysin kardiotoxisch, es zerstört Herzmuskelzellen und schädigt damit den Herzmuskel (Myokard). Die Folge sind Herzinsuffizienz und/oder Herzrhythmusstörungen.

Die Tetanus Inkubationszeit (Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Symptome) beträgt 3 Tage bis 3 Wochen, kann aber auch bis zu einem Monat dauern. Kürzere Inkubationszeiten sind bei Tetanus ebenfalls möglich. Dann ist die Menge an Toxin im Körper allerdings sehr hoch, was eine sehr ungünstige Prognose für den Verlauf der Tetanus Erkrankung darstellt. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist bei Tetanus nicht möglich.

Tetanus Symptome


Tetanus

Muskelkrämpfe sind das typische Symptom von Tetanus (Wundstarrkrampf). Ist die Atemmuskulatur betroffen, droht der Erstickungstod.

  • Kopfschmerzen: Sie treten schon relativ kurz nach der Infektion auf
  • Schmerzhafte Krampfzustände in Nacken-, Rücken- und Bauchmuskulatur
  • Verkrampfung der Blasen- und Darmmuskeln und dadurch Verstopfung und die Unfähigkeit zu urinieren
  • Krampf der Kiefer- und Zungenmuskulatur: Dadurch entsteht ein grinsender starrer Gesichtsausdruck, das sogenannte Teufelslächeln (Risus sardonicus)
  • Kieferklemme: Durch die verkrampfte Kiefermuskulatur können Menschen mit Tetanus ihren Mund nicht richtig öffnen. Dieser tonische Krampf der Kaumuskulatur des Unterkiefers wird als Trismus bezeichnet. Da die Mundschließmuskeln stärker als die Mundöffnermuskeln sind, kann der Mund nicht oder nur unter Schmerzen geöffnet werden.

Nicht nur Tetanus kann der Grund für einen Trismus sein. Die häufigste Ursache dafür ist ein Anschwellen des Bindegewebes, das den Unterkiefer umgibt. Das kann bei einer Periostitis (Entzündung der Knochenhaut) des Unterkiefers nach Karies der Fall sein oder bei einer Paratonsillitis (Entzündung des die Tonsillen umgebenden Gewebes) und einer Glossitis (Entzündung der Zunge).

Wenn Sie feststellen, dass es Ihnen schwer fällt, den Mund zu öffnen, können Sie in einem Selbsttest überprüfen, ob mit Ihrer Kiefermuskulatur alles in Ordnung ist: Klappen Sie Zeige-, Mittel- und Ringfinger Ihrer Hand nebeneinander und stecken Sie sie hochkant in den Mund. Bitte nicht zu tief, sonst löst es einen Brechreiz aus! Funktioniert die Übung und verursacht sie keine Schmerzen, liegt keine Kieferklemme vor.

Bei generalisiertem Tetanus beginnen die Symptome häufig mit erhöhter Körpertemperatur bis 37,9 °C und langanhaltenden Krämpfen der Skelettmuskulatur. Der grinsende fixierte Gesichtsausdruck und die Kieferklemme folgen. Die Körperhaltung ist durch schwere Krämpfe der Streckmuskulatur des Halses und des Rückens nach innen geneigt. Eine Beteiligung des sympathischen Nervensystems zeigt sich in Form von Blutdruckschwankungen, Durchblutungsstörungen und Schweißausbrüchen.

Der neonatale Tetanus entwickelt sich bei Kindern, die von unzureichend immunisierten Müttern entbunden werden und bei denen eine hygienisch unzureichende Behandlung des Nabels erfolgte. Der neonatale Tetanus tritt in der Regel in den ersten zwei Lebenswochen als generalisierter Tetanus mit Trinkschwäche und Krämpfen auf.

Der lokale Tetanus ist eine seltene Form. Die Symptome erstrecken sich ausschließlich auf die Muskeln in der Umgebung der Bakterien-Eintrittsstelle. Der lokale Tetanus entsteht in der Regel bei einer Teilimmunität und hat eine gute Heilungschance.

Tetanus Diagnose


Tetanus

Da im Labor die Anzucht des Tetanus verursachenden Bakteriums Clostridium tetani sehr schwierig ist, erfolgt die Tetanus Diagnose in der Regel anhand der typischen Symptome, die bei einer Tetanus Erkrankung auftreten.

Eine Prüfung auf ausreichende Mengen an schützenden Antikörpern (nach der Tetanus Impfung) ist mittels ELISA möglich. ELISA steht für enzyme-linked immunosorbent assay. Das ist ein labordiagnostisches Verfahren, bei dem einzelne Proteine nachgewiesen werden können. Dabei nutzt man die Mechanismen unseres Immunsystems: Wird eine Substanz vom Immunsystem als fremd erkannt, bildet es Antikörper, die an das fremde Molekül andocken und es so markieren.

Diese so genannte Antikörper-Antigen-Reaktion wird für den ELISA-Test verwendet. Soll ein bestimmtes Protein nachgewiesen werden, müssen die dazu passenden Antikörper bekannt sein und zuvor mit verschiedenen gentechnischen oder zellbiologischen Verfahren hergestellt worden sein. Ist dann in einer Probe das gesuchte Protein vorhanden, fischen es die auf ein Trägermedium aufgebrachten Antikörper heraus. Dabei wird eine von Enzymen gesteuerte Reaktion ausgelöst, die zu einem sichtbaren Farbniederschlag führt.

Tetanus Therapie


Tetanus

Die Tetanus Therapie beginnt mit der Frage nach der Grundimmunisierung und ob regelmäßig Auffrischungsimpfungen erfolgten. Ist das der Fall, ist die Gefahr einer Tetanus Erkrankung relativ unwahrscheinlich. Wissen Sie nicht mehr, wann Sie das letzte Mal gegen Tetanus geimpft wurden, bekommen Sie in jedem Fall eine Impfung. Allerdings besteht auch hier nur eine ausreichende Abwehr gegen das Tetanus Bakterium Clostridium tetani, wenn zuvor schon eine Grundimmunisierung gegen Tetanus stattfand.

Daneben ist eine ausreichende Wundversorgung bei Tetanus zwingend notwendig. Weiterhin wird versucht, das im Körper zirkulierende Tetanus-Toxin zu neutralisieren, bevor es sich an die Nervenzellen binden.

Tetanus Immunglobulin


Wenn die bakteriellen Toxine noch frei im Körper zirkulieren und noch nicht an Nervenzellen gebunden sind, können sie entfernt werden. Dazu wird Ihnen vom Arzt ein humanes Tetanus-Immunglobulin in die Gesäßmuskulatur und in die Wundränder gespritzt. Das Mittel besteht aus menschlichen Antikörpern, die gegen das Tetanus-Toxin gerichtet sind. Antikörper sind wichtige Eiweißstoffe des Körpers, die eingedrungene Erreger angreifen und unschädlich machen können. Sie verbinden sich dazu an ihrem einen Ende mit dem zu bekämpfenden Fremdkörper. Mit dem anderen Ende lagern sie sich an andere körpereigene Zellen an, die dann den eingedrungenen Fremdkörper unschädlich machen.

Tetanus Wundreinigung


Eine gründliche Wundreinigung sollte bei Tetanus schnellstmöglich erfolgen. Abgestorbenes Gewebe, in dem der Sauerstoff verbraucht ist, bildet optimale Wachstumsbedingungen für das Tetanus verursachende Bakterium Clostridium tetani. Daher wird abgestorbenes Gewebe um die Wunde in der Regel chirurgisch entfernt.

Tetanus Antibiotika


Weiterhin wird eine Behandlung mit Antibiotika durchgeführt, um die Tetanus verursachenden Bakterien Clostridium tetani abzutöten. Die antibiotische Behandlung bei Tetanus verringert allerdings nicht die im Körper zirkulierenden Toxine. Meistens werden Antibiotika mit dem Wirkstoff Metronidazol eingesetzt. Metronidazol wirkt gegen Keime, die zum Wachstum nur wenig oder gar keinen Sauerstoff brauchen – sogenannte Anaerobier. Metronidazol wirkt bakteriostatisch. Das heißt, es verhindert, dass sich die Tetanus verursachenden Bakterien vermehren, in dem es das Erbmaterial der Zellen von Clostridium tetani schädigt. Durch Abbauprodukte von Metronidazol kann sich der Urin während der Therapie dunkel färben. Das ist aber nicht weiter bedenklich.

Tetanus Intensivtherapie


Bei Tetanus muss in der Regel eine Intensivtherapie eingeleitet werden, um die Lebensfunktionen zu erhalten, die Muskeln zu entspannen und um den Erstickungstod durch die gelähmte Atemmuskulatur zu verhindern. Dazu kann eine Tracheotomie (ein Luftröhrenschnitt) nötig sein und außerdem eine künstliche Beatmung. Bei der Tracheotomie entsteht eine Verbindung (das sogenannte Tracheostoma) zwischen der Luftröhre (Trachea) und dem äußeren Luftraum. Durch diesen operativen Eingriff besteht allerdings die Gefahr einer Wundinfektion mit anderen Keimen sowie das Risiko einer Narbenbildung.

Tetanus vorbeugen


Tetanus

Der beste Schutz gegen Tetanus ist eine Tetanus-Impfung. Nach der Grundimmunisierung im Kindesalter (erstmalig nach Vollendung des zweiten Lebensmonats als Kombinationsimpfung mit Diphtherie und Keuchhusten) sollten Erwachsene alle 10 Jahre eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus erhalten.

Wenn Sie nicht mehr wissen, wann Sie zuletzt gegen Tetanus geimpft worden sind und Ihr Impfpass Lücken aufweist, kann Ihr Arzt eine Blutuntersuchung durchführen. Im Labor wird dann der sogenannte Tetanus-Impftiter bestimmt. Dieser zeigt an, ob Ihr Blut genug Antikörper gegen das Tetanus verursachende Bakterium Clostridium tetani aufweist.

Mit zunehmendem Alter werden Antikörper allerdings vermehrt abgebaut. Dadurch erhöht sich für Menschen, die älter als 60 Jahre sind die Wahrscheinlichkeit an Tetanus zu erkranken. Ein ausreichender Impfschutz ist hier zur Tetanus Vorbeugung also besonders wichtig. Ein waches Auge auf den Tetanus-Impfschutz sollten auch Diabetiker und Menschen mit Ulcus cruris (Fußgeschwüre und Beingeschwüre) und offenen Ekzemen legen.

Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die notwendigen Impfungen gegen Tetanus:

Anzahl der schon erhaltenen Tetanus-Impfungen Saubere, geringfügige Wunden Alle anderen Wunden(1)
DTap/Tdap(2) TIG(3) DTap/Tdap(2) TIG(3)
unbekannt Ja Nein Ja Ja
0-1 Ja Nein Ja Ja
2 Ja Nein Ja Nein(4)
3 oder mehr Nein(5) Nein Nein(6) Nein

(1): Tiefe und/oder verschmutzte (mit Staub, Erde, Speichel, Stuhl kontaminierte) Wunden, Verletzungen mit Gewebszertrümmerung und reduzierter Sauerstoffversorgung oder Eindringen von Fremdkörpern (z.B. Quetsch-, Riss-, Biss-, Stich-, Schusswunden), schwere Verbrennungen und Erfrierungen, Gewebsnekrosen, septische Aborte.
(2): DTap = Diphtherie-Tetanus-Impfstoff mit verringertem azellulärer Keuchhusten (Pertussis)-Komponente. Azelluläre Impfstoffe enthalten nur bestimmte als Antigen wirkende Bestandteile, auf die die Antikörper unseres Immunsystems reagieren. Kinder unter 6 Jahren erhalten einen Kombinationsimpfstoff mit DTaP, ältere Kinder Tdap = Tetanus-Diphtherie-Impfstoff mit verringertem Diphtherietoxoid-Gehalt und verringerter azellulärer Pertussiskomponente. Erwachsene erhalten ebenfalls Tdap, wenn sie noch keine Tdap-Impfung im Erwachsenenalter (≥ 18 Jahre) erhalten haben.
(3): TIG = Tetanus-Immunglobulin, TIG wird gleichzeitig mit DTap/Tdap-Impfstoff verabreicht.
(4): Ja, wenn die Verletzung länger als 24 Stunden zurückliegt.
(5): Ja (1 Dosis), wenn seit der letzten Impfung mehr als 10 Jahre vergangen sind.
(6): Ja (1 Dosis), wenn seit der letzten Impfung mehr als 5 Jahre vergangen sind.

Da ein Keuchhusten fälschlicherweise immer noch als Kinderkrankheit gilt, wird die Erkrankung bei Erwachsenen häufig nicht erkannt bzw. nicht daran gedacht, denn die Symptome sind nicht immer klar zu deuten. Wenn ein langwieriger, schwer zu behandelnder Reizhusten länger als eine Woche andauert, muss jedoch auch die Diagnose Keuchhusten in Betracht gezogen werden. Die Hustenanfälle können über Wochen und Monate auftreten und besonders nachts heftig sein. Manchmal sind die Hustenanfälle sogar so stark, dass es zu Rippen- und Leistenbrüchen kommen kann.

Die Diphtherie ist eine akute, manchmal lebensbedrohliche Infektion, die in den meisten Fällen die oberen Atemwege befällt. Ausgelöst wird Diphtherie durch Corynebacterium diphtheriae, ein Bakterium, das ebenso wie das Tetanus verursachende Bakterium Clostridium tetani Gifte (Toxine) bildet. Die Diphtherie-Toxine zerstören Zellen und schädigen die betroffenen Schleimhäute. Corynebakterien befallen jedoch nicht nur den Rachen. In seltenen Fällen schädigen sie zusätzlich auch Herz, Leber und Nieren. Das wird als toxische Diphtherie bezeichnet. Ohne Behandlung kann die Diphterie tödlich verlaufen. Erkrankung und Tod durch Diphtherie sind in Deutschland meldepflichtig.

Tetanus Prognose


Tetanus

Trotz intensivmedizinischer Behandlung sterben rund 30 Prozent der Betroffenen, bei denen kein ausreichender Impfschutz vorhanden ist. Die Erkrankung hinterlässt keine Immunität, kann also bei fehlender Immunisierung immer wieder auftreten.

Als Erfolg der Tetanus-Schutzimpfung erkranken in Deutschland nur noch wenige Menschen an Tetanus: Pro Jahr treten höchstens 15 Fälle von Tetanus auf. Weltweit verliefen in 2006 etwa 290.000 Tetanus-Fälle tödlich, 250.000 Fälle davon betrafen Neugeborene oder Säuglinge.

Quellen


Kayser, H. F. et al.: Medizinische Mikrobiologie. Thieme, Stuttgart 2010

Redaktion/Bieni

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