WAS IST FASTURTEC, UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Fasturtec enthält den Wirkstoff Rasburicase. Rasburicase wird angewendet zur Behandlung oder Verhinderung von hohen Harnsäurewerten im Blut bei Patienten mit Erkrankungen von Blutzellen (hämatologische Erkrankungen), die eine Chemotherapie erhalten sollen oder bereits erhalten haben.
Bei einer Chemotherapie werden die Krebszellen zerstört, wobei große Mengen von Harnsäure in den Blutkreislauf freigesetzt werden. Fasturtec ermöglicht eine leichtere Ausscheidung der Harnsäure durch die Nieren.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON FASTURTEC BEACHTEN?
Fasturtec darf nicht angewendet werden, wenn: -
Sie
allergisch (überempfindlich) gegen Rasburicase, eine andere Urikase oder einen anderen
sonstigen Bestandteil von Fasturtec sind,
- bei Ihnen schon einmal eine
hämolytische Anämie (eine Erkrankung verursacht durch den abnormalen Abbau der roten Blutkörperchen) aufgetreten ist.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fasturtec ist erforderlich, wenn: bei Ihnen früher einmal eine Allergie aufgetreten ist.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen nach Gabe anderer Arzneimittel schon einmal allergische Reaktionen aufgetreten sind.
Im Fall von Bluterkrankungen, bei denen die roten Blutkörperchen vermehrt abgebaut werden (Hämolyse) oder mit abnormalem Blutfarbstoffspiegel (Methämoglobinämie) wird Ihr Arzt unverzüglich und endgültig die Behandlung mit Fasturtec beenden.
Fasturtec kann allergische Reaktionen, auch schwere Krankheitsfälle, auslösen. Es ist nicht bekannt,
ob die Wahrscheinlichkeit des Auftretens allergischer Reaktionen bei wiederholter Behandlung mit Fasturtec zunimmt.
Bei Anwendung von Fasturtec mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit Informieren Sie Ihren Arzt über eine bestehende oder mögliche Schwangerschaft oder wenn Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von MaschinenEs liegen keine Informationen vor, ob Fasturtec die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflusst.
WIE IST FASTURTEC ANZUWENDEN?
Fasturtec wird Ihnen vor oder zu Beginn Ihrer Chemotherapie gegeben.
Fasturtec erhalten Sie als eine langsame, etwa 30 Minuten dauernde Infusion in eine Vene.
Die Dosierung wird auf Grund Ihres Körpergewichts berechnet. Die empfohlene Dosis beträgt 0,20 mg pro kg Körpergewicht pro Tag sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
Es wird ein Mal täglich über einen Zeitraum von bis zu 7 Tagen gegeben. Während der Behandlung mit Fasturtec wird Ihr Arzt Bluttests vornehmen, um die Menge von Harnsäure im Blut zu bestimmen und um zu entscheiden, wie lange Ihre Behandlung dauert. Ihr Arzt wird auch Ihr Blut untersuchen, um sicher zu sein, dass bei Ihnen keine andere Blutkrankheit auftritt.
Wenn Sie eine größere Menge von Fasturtec angewendet haben, als Sie solltenWenn dies eintritt, wird der Arzt die Auswirkungen auf Ihre roten Blutkörperchen genau überwachen und auftretende Beschwerden behandeln.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt, Ihre Krankenschwester oder Ihren Apotheker.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Fasturtec Nebenwirkungen hervorrufen, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Fasturtec wird gleichzeitig mit anderen Präparaten verabreicht, die ebenfalls Nebenwirkungen haben können.
Wenn Sie plötzlich bemerken: - eine Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperteile,
- eine
Kurzatmigkeit, Keuchen oder
Atemprobleme,
- einen
Ausschlag,
Juckreiz oder
Nesselsucht,
dann informieren Sie Ihren Arzt, Ihre Krankenschwester oder Ihren Apotheker, da es Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion (Anaphylaxie) sein können. Diese tritt selten auf (1 bis 10 Behandelte von 10.000).
Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100):
- hohes Fieber,
- allergische Reaktionen, hauptsächlich
Hautausschlag und Nesselsucht.
Gelegentliche Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 1.000):
-
schwere allergische Reaktionen, wie
niedriger Blutdruck (Hypotension) und Keuchen oder
Schwierigkeiten beim Luftholen (Bronchospasmus),
-
starke Durchfälle,
-
starke Übelkeit,
- starkes Erbrechen,
-
starke Kopfschmerzen,
- Blutkrankheiten, wie eine Erkrankung, bei der die roten Blutkörperchen vermehrt abgebaut
werden (Hämolyse), oder eine Erkrankung mit unnatürlichem Gehalt an rotem Blutfarbstoff (Methämoglobinämie).
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000):
- laufende oder
verstopfte Nase,
Niesen, Druck oder Schmerz im Gesicht (Rhinitis).
Wenn Sie eine der Nebenwirkungen bemerken, informieren Sie Ihren Arzt, Ihre Krankenschwester oder Ihren Apotheker.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
WIE IST FASTURTEC AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Fasturtec darf nicht nach dem auf der Schachtel angegebenen Verfallsdatum verwendet werden. Im Kühlschrank lagern (2 °C bis 8 °C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Wenden Sie Fasturtec nicht an, wenn Sie bemerken, dass die Lösung nicht klar ist und/oder Teilchen enthält.
Datenquelle: European Medicines Agency
Stand der Informationen: Februar 2010