das Team ist freundlich. Der Arzt selbst ließ einen Patienten mit Mundsperre 20 Minuten liegen, kam endlich herein und lässt sich durchs Telefon nochmal 10 Minuten abhalten, bevor überhaupt die Behandlung begannt. Sehr unangenehm für Patienten.
Er behält von einem zum anderem Patienten die Handschuhe an und desinfiziert sie nur; geht mit den desinfektions-nassen Handschuhen in den Mund rein. Ob das für den Patienten nahe am Würgereiz ist interessiert ihn nicht. Dieser Kieferorthopäde ist aus zwischenmenschlichen Gründen nicht zu empfehlen.
Kommentar von Dr. med. dent. Albrecht Dees
Eine Löschung dieser „Rache-Bewertung“ habe ich bisher bewusst noch nicht beantragt, da ich nichts zu verbergen habe und es mir daran liegt die Hintergründe darzulegen.
Sehr geehrte Patientin, aufgrund der Diskussionen, die wir am 13. und 20. Juni 2016 geführt haben, weiß ich sehr wohl, wer sich hinter diesem „anonymen“ Kommentar verbirgt.
Diese Reaktion habe ich von Dir, einer immer liebenswürdigen und dankbaren Patientin bereits erwartet, lese diese aber erst jetzt.
Nochmals, u.a. auch zu Deiner Angabe bzgl. Behandlungsdauer: Ich kann nichts dafür, dass mehrere Deiner Zähne stark verlagert waren und sich die Behandlung aufgrund der schwierigen Einstellung und vor allem durch die Tatsache sehr verzögert hat, dass die Verlagerung des großen Backenzahnes entwicklungsbedingt erst spät angegangen werden konnte! Ich kann auch nichts dafür, dass sich dann auch noch der große Backenzahn im Gegenkiefer aufgrund einer Hakenwurzel nicht bewegen ließ. Allerdings will ich daran erinnern, dass ich die Entfernung dieses Zahnes schon vor 3 Jahren (2013) empfohlen habe, um dem Weisheitszahn die Möglichkeit zu geben, sich spontan an dessen Stelle einzustellen. Als dann dieser Zahn endlich entfernt und der nächste nachgerückt war, kann ich auch nichts dafür, dass dieser in einer Position durchgebrochen ist, dass ein regulärer, vollständig erfolgreicher Abschluss gegenüber der Krankenkasse nicht bestätigt werden konnte. Allerdings will ich darauf hinweisen, dass dieser Befund wahrscheinlich gar nicht erst entstanden wäre, wenn die Haltespange wie angewiesen getragen und die Kontrolltermine eingehalten worden wären!
Von einer Korrektur wolltest Du ja nichts mehr wissen. Was bleibt mir dann anderes übrig, als gegenüber der Krankenkasse auf den verbliebenen Befund hinzuweisen?! Ich gehe aber davon aus, dass Deine Eltern dennoch eine Erstattung von der Krankenkasse erhalten haben. Soviel zu Deiner „Motivationslage“ diesen Kommentar zu schreiben.
Zu Deinen Bemerkungen:
Wenn Du richtig aufgepasst hättest, wäre es Dir nicht entgangen, dass die Untersuchungshandschuhe grundsätzlich gewechselt werden. Nur wenn es eine Unterbrechung der Behandlung gibt, z. B. durch Arbeiten im Hintergrund, werden die Handschuhe desinfiziert, dann aber unter fließend Wasser gründlich abgespült und mit Papierhandtüchern getrocknet: Den Eindruck zu erwecken, ich würde das Desinfektionsmittel in den Mund „verschleppen“ entspricht daher nicht den Tatsachen! Rechtliche Schritte behalte ich mir deshalb vor.
Bezüglich der Bemerkung ich würde einen Patienten mit offenem Mund „liegen lassen“, unabhängig davon, ob das 5-10- oder wie behauptet – und für mich nicht vorstellbar - 20 Minuten gewesen sein sollen, folgendes: Derartige Situationen zu vermeiden, sind wir alle höchst bemüht! Sollte das dennoch einmal der Fall gewesen sein, wäre das eine seltene Ausnahme, die mit Sicherheit durch besondere Umstände im Hintergrund bedingt war. Darauf deutet auch der Umstand hin, dass ich nochmals ans Telefon gerufen wurde. Das kommt u. U. dann vor, wenn ein Zahnarztkollege mich in einer sehr dringenden Angelegenheit versucht zu erreichen. Leider ist es manchmal nicht möglich den Patienten in dieser Zeit wieder aufrecht sitzen zu lassen, da ansonsten begonnene Behandlungsschritte zunichte gemacht werden und wiederholt werden müssten. Sollte das bei Dir einmal der Fall gewesen sein, werde ich mich mit Sicherheit dafür entschuldigt und auch erklärt haben, wie es zu der Situation kam.
Im übrigen gibt es bei mir Termine in dringenden Fällen auch von einem Tag auf den nächsten, „Schmerzpatienten“ werden sowieso sofort in den Behandlungsablauf integriert. Das kann natürlich auch einmal zu Wartezeiten für die anderen Patienten führen. Alles in Allem sind wir aber darauf bedacht die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten!
Ich freue mich übrigens sehr darüber, dass mein Team auch von einer so kritischen Patientin als „freundlich“ eingeschätzt wird! Ansonsten bin ich selbst dafür zuständig, dass die Behandlung fachgerecht und so gut wie irgend möglich erfolgt: Das versuche ich auch „zwischenmenschlich“ mit großem Einfühlungsvermögen durchzuführen. Allerdings beruht das auch auf Gegenseitigkeit: Bei Patienten, die die Behandlung nicht immer hilfreich unterstützen, bin ich trotzdem gefordert das notwendige zu veranlassen. Damit stoße ich natürlich nicht immer auf „Gegenliebe“. Trotzdem werde ich mich auch in Zukunft nicht davon abhalten lassen die bestmögliche Behandlung durchzuführen. Manchmal kommt bei Patienten auch sehr spät die Erkenntnis, dass ich damit eigentlich nur im Sinn des Patienten gehandelt habe...
Dr. Albrecht Dees