Behandlungs-Dauer: August 2008 bis Oktober 2009
Versicherung: Der Patient ist Selbstzahler.
Geschlecht des Patienten:männlich
Alter des Patientenzwischen 40 und 50 Jahren
Als Kieferorthopäde nicht wirklich zu empfehlen
Nachdem ich meine Erstbehandlung nach 1,5 Jahren bei Kieferorthopädin Frau Taubert abbrechen musste, suchte ich mir einen neuen. Herr Spenke machte einen sympathischen und verständnisvollen Eindruck. Ich hatte das Gefühl, hier kann ich den Zustand, den die vormalige Kieferorthopädin hinterlassen hatte, korrigieren und die Behandlung gut abschließen lassen. Seine Einrichtung wirkte etwas einfach. Aber das störte mich nicht, das sollte also kein Entscheidungsgrund sein.
Ich war dann 14 Monate bei ihm und muss sagen, dass ich besser nicht dorthin gegangen wäre. Das war unnötiges Geld und unnötige Zeit, die ich dort verschwendete.
Das fing an mit einem nach wenigen Wochen wiederholten Gipsabdruck, wo ich schon dachte, wir drehen uns hier im Kreis. Einmal verbog sich die obere Zahnreihe durch den Draht wie im 3D. Ein andermal wünschte ich, dass ein unterer Frontzahn etwas angehoben wird, damit sich die 4 Zähne parallel zur Unterlippe befinden. Herr Spenke machte aber genau das Gegenteil. Der Zahn wurde durch eine Drahtbiegung sehr nach unten bewegt und verursachte Tage später teilw. erhebliche Schmerzen. Leider war ich in der Zeit eine Woche im Ausland und danach hatte Herr Spenke eine Woche im Urlaub. So konnte die Korrektur erst nach 14 Tagen erfolgen. Dieser Zahn ist heute noch empfindlich bei Temperaturunterschieden und Druck sowie ganz leicht ergraut. Mein Zahnarzt meinte nach einer Röntgenaufnahme, dass der Zahn traumatisiert wurde.
Dann wurde über Maß gestrippt – oben wie unten. In den oberen Schneidezähnen die Mittellinie bei den Einzern einmal rund wie ein Fiedelbogen, so dass sie im unteren Drittel der Zähne gar nicht zusammenkommen konnten, trotz Gummiband zum Zusammenziehen! Dann wurden häufig Gummibänder eingezogen. Das mag sicher in gewissen Fällen angebracht gewesen sein. Aber als dann mal ein Gummiband vom 1. Schneidezahn oben nach hinten gespannt wurde, zog es zu Hause einen richtigen Spalt in die 2 Frontzähne. Das war sozusagen genau das Gegenteil, was man hätte tun sollen. Mit Zahnseide habe ich die Einser versucht zusammenzuhalten, um Schlimmeres zu verhindern. Ähnliches habe ich, wenn auch nicht ganz so krass, mehrmals erleben können.
Wenn es nicht schon länger her wäre, würden mir hier noch einige Sachen einfallen, wo ich das Gefühl hatte, dass er überhaupt kein System bei seiner Arbeit hat. Da wurde mal dies und mal jenes gebastelt. Und das zog sich, wie gesagt, 14 Monate hin. (Aber ich wollte ja nicht schon wieder wechseln.) Das Kuriose war eigentlich, dass ich fast jede Woche bei ihm zur Behandlung/ Kontrolle war. Meines Erachtens muss man als gestandener KFO doch sehen, wenn etwas nicht stimmte. Er hatte somit wöchentlich die Chance gehabt, einzugreifen und Korrekturen in die richtige Richtung vorzunehmen. Aber wie gesagt, kein System/ kein „roter Faden“.
Und wenn ich nicht irgendwann die Reisleine gezogen hätte, dann würden wir vermutlich heute noch die Zähne hin-und her-, rauf- und runter schieben.
Ich konnte mich zwischenzeitlich überzeugen, dass es auch KFOs gibt, die es bei weitem besser können als Herr Spenke.