Arthrose bei Fußballspielern ● Frühe Prävention ist alles

Bei Verletzungen von Fußballspielern mit nachfolgender Arthrose denkt man zunächst an die Kniegelenke. Langfristig kommt es jedoch auch gehäuft zur Arthrose der Hüftgelenke. Rechtzeitige Vorbeugung empfiehlt daher der Deutsche Sportärztebund. Mehr als 70% der Spieler der Fußballnationalmannschaft von 1974 leiden unter Hüft- oder Kniegelenksbeschwerden, einige sind bereits mit Gelenkprothesen versorgt. (Quelle: Extracta orthopaedica / Jahrespressekonferenz Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention – Deutscher Sportärztebund, 26.01.2011). Laut Prof. Holger Schmitt, Heidelberg können bestimmte individuelle Hüftgelenksanomalien zusammen mit sportartspezifischen Bewegungen wie dem breitbeinigen Sichern des Balls mit Außendrehung der Beine, kurzen Sprints, abrupten Stopps und Richtungsänderungen nach Jahren zu einer frühzeitigen Hüftgelenksarthrose führen. Aber es gibt Möglichkeiten, Verläufe wie bei den Stars von gestern zu vermeiden. Oft fallen bei jugendlichen Fußballspielern Bewegungseinschränkungen der Hüftgelenke auf, ohne dass diese schmerzhaft sein müssen. Druck- und Zugbelastungen beim Fußball können bei noch offenen Wachstumsfugen zu leichten Deformierungen führen und somit die spätere Hüftgelenksarthrose bahnen. Deshalb sollte laut Schmitt bei Fußballern mit eingeschränkter Drehfähigkeit der Hüftgelenke nach den Ursachen gesucht werden. Als vorbeugende Maßnahmen können Dehnungs- und Koordinationsübungen eingesetzt werden. Um das Fortschreiten der Verschleißerscheinungen zu verhindern oder zumindest zu verzögern empfiehlt sich auch der Einsatz sog. Chondroprotektiva (Knorpelschutzmittel) als „gezielte“ Spritze oder spezielle Nahrungsergänzung (Arthrosediät unter ärztlicher Kontrolle).

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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