Warum Achtsamkeit so wichtig ist!

 

Das Wort Achtsamkeit würde ich fast als ein Synonym für Entspannung sehen. Doch gleich welche Bedeutung jeder einzelne diesem Wort gibt, es ist lebensnotwendig uns achtsam zu begegnen, Körpersignale frühzeitig wahrzunehmen, um unsere Gesundheit zu unterstützen.

Es ist sehr wichtig zu verstehen, welche biologische Erklärung hinter diesem Wort „Achtsamkeit“ steckt und wie wir mit einer einfachen Atemübung unsere Gesundheit, selbst in stressigen Alltagssituationen, unterstützen können. Wenn einem bewusstwird, welche physiologischen Vorgänge mit dem Wort verknüpft werden, dann sollte dem Weg zu einer gesunden Lebensweise nichts mehr im Weg stehen.

 

Was passiert in unserem Körper?

Alle Vorgänge in unserem Körper werden durch unser Nervensystem gesteuert.

Dabei wird zwischen dem sympathischen Nervensystem (zuständig für die Aktivierung zB in Stresssituationen) und dem parasympathischen Nervensystem (Gegenspieler, Zuständig für die Entspannung) unterschieden. 

Stehen wir unter Dauerstress, sind wir quasi immer unter Anspannung, sozusagen im Kampfmodus. Hier werden die Muskeln aktiviert, die wir für die körperliche Aktivität unserem Arbeitsalltag benötigen. Andere Organsystem, wie der zum Beispiel der Magen-Darm-Trakt werden passiv und bekommen damit auch weniger „Zuwendung“, die Blutzufuhr ist reduziert, einfach erklärt.

Eigentlich eine sehr nützliche Vorgehensweise unseres Körpers sich immer nur auf die Organsysteme zu konzentrieren, die gerade für uns wichtig sind. Doch was passiert, wenn wir Ruhephasen nicht mehr zum Entspannen nutzen, sondern uns den sozialen Netzwerken oder anderen Aktivitäten zuwenden?

Nehmen wir uns keine Auszeiten, dann vernachlässigen wir auch damit bestimmte Organsysteme. Die Auswirkungen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Der eine reagiert mit einem nervösen Magen, der andere bekommt durch die ständige Anspannung Rückenschmerzen, der nächste fühlt sich einfach nur erschöpft.

Also nicht die Anzahl der Stunden, die wir arbeiten oder in Aktion sind, ist entscheidend, sondern, ob wir in unseren Arbeitsalltag auch Auszeiten integrieren. D.h im Umkehrschluss, Menschen, die viel arbeiten, müssen deshalb nicht automatisch krankheitsanfälliger sein, wie andere, vorausgesetzt, sie nehmen sich Zeit für Ihre Pausen und einen bewussten Umgang mit sich.

In der Praxis, gerade bei Menschen mit Burnoutsymtomatik, höre ich oft das Wort „geht nicht, keine Zeit zum Ausruhen“. Und da bekommt das Wort Achtsamkeit in der Therapie für mich wieder eine bedeutende Rolle, denn uns achtsam begegnen lässt es sich in wenigen Minuten, für eine Meditation oder gar eine entspannende Yogasequenz benötige ich wesentlich länger. 

Vielleicht probieren Sie es gleich aus!!!


Atemübung Nr.1:
Schließen Sie einfach für einen Moment die Augen. Lenken Sie Ihre Konzentration auf die Atmung. Wenn Sie die ersten 3 oder 4 Atemzüge tief und in der Länge intensivieren, können Sie das Gefühl der Ruhe noch etwas intensiver unterstützen. Beobachten Sie jetzt einfach nur Ihre Atmung. Wie fühlt sich Ihr Brustkorb an, wenn er sich hebt und senkt? Spüren Sie, wie sich Ihre Bauchdecke bei jeder Einatmung hebt und Ausatmung wieder senkt? Bleiben Sie einfach für 2 oder 3 Minuten bei Ihrer bewussten Atmung. Und wenn Sie das Gefühl der Ruhe langsam in sich wahrnehmen, Sie wieder zurück an Ihren Arbeitsplatz wollen, dann öffnen Sie langsam wieder die Augen und nehmen sich noch einen Moment Zeit um nachzuspüren.

Danke, dass Sie sich einen Moment Zeit für sich genommen haben!

Umso häufiger Sie solche Übungen in Ihren Alltag integrieren, umso schneller finden Sie den Weg in die Entspannung.

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Petra WiesmaierPetra Wiesmaier
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