AD(H)S und wie wir es angehen

Das Aufmerksamkeitsdefizit-

hyperaktivitätsyndrom 


ADS / ADHS am Beispiel Mirco

Mirco, 7 Jahre

Seine Hauptprobleme lagen in dauerhafter extremer Unruhe, sehr geringer Fähigkeit zur Fokussierung, Koordinationsdefiziten. Erinnere ich mich an die erste Begegnung mit Mirco, so war dies ein ganz besonderer Tag, den ich nie vergessen werde: denn nachdem Mirco die Praxis wieder verlassen hatte, war mein Schreibtisch von links auf rechts gedreht, das Bücherregal nahezu ausgeräumt, im Labor sah es aus wie nach einem schweren Verkehrsunfall, das heißt viel Blut, und die Hygienerichtlinien waren für diesen Tag außer Kraft gesetzt worden ... von Mirco.

Typische Laborbefunde bei Mirco wie i.d.R. auch anderen Kindern und Jugendlichen mit ADHS:

Interpretation der Laborwerte:

Es liegen vor

ein pathologischer Stickstoffmonoxidstoffwechsel (NO)
ein gestörter Serotoninstoffwechsel
ein gestörter Dopaminstoffwechsel
eine funktioneller intrazellulärer Vitamin B 12 - Mangel
ein intrazellulärer Kalium-, Magnesium- und Zinkmangel
ein schwerer Vitamin D3-Mangel (wie bei 90% der Bevölkerung nördlich von Neapel)
ein Hypocortisolismus im Sinne einer Unterfunktion des Cortisolstoffwechsel wie bei  schwerem “Burn out”

    Oft liegen Ursachen hier: diese Kinder essen extrem einseitig, kohlenhydratlastig,

    also billige "Nahrungsmittel", sie bevorzugen viele Süßigkeiten (heben den Serotoninspiegel an),

    sie essen vor allem billige, ungesunde Nahrungsmittel, die mit starken Aromastoffen versetzt sind,

    damit man die Massen an Klärschlamm nicht schmeckt. Sie garantieren der Lebensmittelbranche,

    überwiegend den Discountern, größtmöglichen Gewinn. Dennoch nehmen sie unzureichend an

    Gewicht zu. Methylphenhydat stoppt dazu den Appetitt, ihr BM-Index liegt viel zu niedrig.


Sofort-Therapie im Wesentlichen:

Vitamin- Spurenelement- und Elektrolytgaben entsprechend der gemessenen Defizite
Omega-3-Fettsäuren
Vitamin B12 in allerhöchsten Dosen.  
Folsäure- und Biotingaben
Vitamin D3 300.000 IE, dann Substitution alle 2 Wochen

....und vor allem Aufklärung über hochwertige Kost!

Und dann?

Nach 3 Monaten fand ein abschließendes Telefonat statt.
Eine Behandlung mit Methylphenidat war nicht erforderlich.

Die Mutter von Mirco verabschiedete sich mit den Worten:
Danke, wir haben jetzt ein normales Kind.

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Gregor GahlenDr. med. Gregor Gahlen
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