Hallo,
nachdem das Internet so viele negative Berichte bietet, möchte ich euch heute von meinen Erlebnissen berichten.
Im Vorfeld hatte ich richtigen Horror vor den besagten Tagen.
Ich merkte schnell, dass ich schwanger war, und bekam zügig einen Termin bei der Gynäkologin.
Wenige Tage später war ich bei der Beratungsstelle, kurz darauf bei der Krankenkasse.
Auch der Termin bei der gynäkologischen Praxis, die es vornahm, war zeitnah. (die Info, wer es vornimmt, bekam ich von der Beratungsstelle)
Mittlerweile war ich 6+0, ich begab mich mit gemischten Gefühlen in die Praxis.
Die FÄ war sehr nett, verurteilte niemanden. Sie machte einen Ultraschall und wir hatten das Aufklärungsgespräch. Kurz danach bekam ich 3 Tabletten, musste noch etwa 15 min in der Praxis warten(falls mir übel wird) und durfte gehen.
Außer einem leichteren Zwicken bemerkte ich nichts an diesem Tag. Am Folgetag war mir einfach nur übel, entweder aufgrund der Aufregung oder der SS. Abends minimale SB.
Am 3. Tag bin ich gleich morgens 7.15 zur FÄ, sie machte erneut einen Ultraschall und alles saß noch da, wo es eigentlich ja auch sitzen sollte.
Ich bekam 2 Tabletten cytotec, durfte laufen, spazieren. Nach etwa einer Stunde begannen Kontraktionen, ein gleichmäßiges, wiederholendes Zusammenziehen der GM. Vergleichbar mit stärkeren Mens-Schmerzen. Ich hatte mir 'Buscopan plus Zäpfchen' geholt, nach etwa einer Stunde benötigte ich eins. Zusätzlich war mir (immernoch) übel. Ich saß teilweise im Wartezimmer, konnte spazieren gehen, mich aber auch im Ruheraum hinlegen. Jede Stunde wurde der Blutdruck gemessen.
Etwa 9 Uhr begann die Blutung, war jedoch nicht stark. Nach etwa einer halben Stunde war es wie regelstark, die Blutung kam in Wellen, wie gesagt, nicht viel. Ich war dann nochmal mit meiner Begleitung spazieren und etwa 10.15 kam auf der Toilette ein "blubb", nicht schlimm, eher ein kleines Koagel vom Gefühl her, denn ich sah nichts. Ich war bis 11.30 gefühlte 10 mal auf Toilette, ich bewegte mich viel.
Die FÄ bat mich nochmals zur Untersuchung, ich bin mit Slip bis zum Stuhl, sie sah nach (erst normal wie bei einer Untersuchung mit diesen "Löffeln", danach nochmal mit dem Ultraschall gleich auf dem Stuhl. Sie war zufrieden und meinte, es wäre alles leer. Sie schrieb den Arztbericht und ich konnte gehen.
Ehrliches Fazit: wer noch so "jung dran ist von der SSWoche her" wie ich, dem würde ich diesen Weg empfehlen. Mit den Schmerzzäpfchen (von denen ich nur eins benötigte) absolut machbar, die Blutung ist echt überhaupt nicht schlimm. Kaum Nebenwirkungen.
Nehmt euch genug zu essen und Getränke mit, ein paar Binden und etwas zu lesen.

Die FÄ schrieb mich ein paar Tage krank, und diese Zeit nehme ich mir nun.
Wer diesen schweren Weg gehen muss- ich wünsche euch dafür ganz viel Kraft.