Ein fehlender Zahn kann die Lebensqualität spürbar einschränken – sei es beim Essen, Sprechen oder Lächeln. Eine moderne und langfristige Lösung bieten Zahnimplantate.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie eine Implantation Schritt für Schritt abläuft – von der ersten Untersuchung bis hin zum fertigen Zahnersatz.
Für wen ist ein Zahnimplantat geeignet?
Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die fest im Kiefer verankert wird. Darauf kann später eine Krone, Brücke oder Prothese befestigt werden. Besonders vorteilhaft: Zahnimplantate bieten nicht nur Stabilität, sondern sehen auch sehr natürlich aus.
Allerdings ist nicht jeder Kiefer automatisch für ein Implantat geeignet. Erkrankungen wie Parodontitis oder ein unzureichendes Knochenangebot können den Erfolg gefährden. Auch Vorerkrankungen wie Diabetes oder starkes Rauchen können den Heilungsprozess erschweren.
Ein persönliches Beratungsgespräch mit einer umfassenden Untersuchung ist daher der erste Schritt. Hier prüft der Zahnarzt oder die Zahnärztin, ob eine Implantation sinnvoll und durchführbar ist.
Planung und Vorbereitung
Im Rahmen der Voruntersuchung werden Röntgenaufnahmen oder eine 3D-Diagnostik (DVT) erstellt. Damit lassen sich Kieferstruktur und Knochendichte genau analysieren. Ist der Kieferknochen nicht stabil genug, wird vor der Implantation ein Knochenaufbau vorgenommen.
Auch die Art des Zahnersatzes wird im Vorfeld geplant: Soll eine einzelne Krone ersetzt werden, mehrere Zähne durch eine Brücke oder eine ganze Zahnreihe mit einer Prothese? Ziel ist eine individuelle Lösung, die funktional überzeugt und optisch harmonisch ins bestehende Gebiss passt.
Die Implantation: Ablauf und Heilung
Der eigentliche Eingriff erfolgt meist unter lokaler Betäubung. Auf Wunsch kann auch eine Sedierung oder Vollnarkose erfolgen. Dabei wird das Zahnfleisch geöffnet, das Implantat in den Kiefer eingesetzt und die Wunde wieder verschlossen.
Anschließend beginnt die sogenannte Einheilphase: Das Implantat verwächst mit dem Kieferknochen – ein Prozess, der je nach individueller Ausgangssituation zwei bis sechs Monate dauern kann. In dieser Zeit sollten Patienten und Patientinnen auf eine gute Mundhygiene achten und Kontrolltermine wahrnehmen.
Übergangsphase mit Provisorium
Während der Einheilzeit erhalten Sie in der Regel ein ästhetisches Provisorium, das die Zahnlücke überbrückt. Dies ist jedoch nicht für starke Belastungen geeignet. Wichtig in dieser Phase: schonende Pflege, Nichtrauchen und regelmäßige Zahnarztbesuche.
Der finale Zahnersatz
Sobald das Implantat stabil im Knochen sitzt, wird der endgültige Zahnersatz angefertigt. Auf Basis eines Abdrucks oder einer digitalen Abformung entsteht eine individuell gefertigte Krone, Brücke oder Prothese.
Hierbei werden Farbe, Form und Passgenauigkeit exakt abgestimmt. Nach dem Einsetzen kontrolliert der Zahnarzt oder die Zahnärztin den Biss und den Übergang zum Zahnfleisch.
Weitere Informationen
Zahnimplantate: Ästhetik, Stabilität und Langfristigkeit für den Ersatz fehlender Zähne: https://www.aerzte.de/gesundheitsratgeber/zahnimplantate-fuer-den-ersatz-fehlender-zaehne
Parodontose: https://www.sanego.de/Krankheiten/Parodontose/
Alles über Zahnersatz: Ein umfassender Leitfaden zu den Möglichkeiten: https://www.aerzte.de/gesundheitsratgeber/zahnersatz