Temesta bei Angststörungen

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
TemestaAngststörungen30 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Hallo ich heiße Beatrix Weiskopf!
Meine E-mailadresse>B.Beimpold@kufnet.at

Ich bin jetzt 56 Jahre. Als ich 18 Jahre war fingen bei mir die Angstattacken an, kein Mensch oder Arzt kannte damals diese Krankheit, man wurde einfach als verrückt abgetan und natürlich hielt ich dann brav meinem Mund und erzählte niemanden mehr, dass es mir so scheisse ging.
Da ich in einer Drogerie und Apotheke arbeitete, war es für mich leicht an Beruhigungsmittel-Tranquilizer ranzukommen, ab da begann meine Abhängigkeit und ein grauenvolles Leben, das ich immer wieder versuchte zu beenden.
Mit 20 Jahren bekam ich meine Glückstablette Temesta 3,00mg verschrieben und die Wirkung war einmalig. Ich frass sie wie Bonbons und verstärkte die Wirkung auch mit Alkohol.
Schon lange weiss ich, dass ich damals schon sehr depressiv war, durch sexuellen Missbrauch eines Sonderschuldirektors (Freund meines Stiefvaters, der Hauptschuldirektor war und meiner Mutter, die beide schwer tablettensüchtig und und alkoholabhängig waren).
Ich hatte niemand, der sich um mich kümmerte. Die furchbare Angst begleitete mich 24 Stunden lang, sie war mein bester Freund und hielt mich in ihren Klauen.
Selbstvertrauen kannte ich nicht, und meine Mutter sagte nach einem Selbstmordersuch im Spital zu mir:"Schade, dasst du noch lebst!" Mehr möchte ich hier zu meinem Leben nicht mehr mitteilen.
Ich war immer wieder in der Psychiatrie und anstatt mir zu helfen stopften mich die damaligen Ärzte mit Psychopharmaka voll. Gespräche waren nur einseitig, da die damaligen klugen Ärzte am liebsten selber sprachen und es ihnen wurscht war, was ich zu sagen hatte, also hielt ich meinen Mund.
Meine Temesta hatte ich auch in der Klinik immer dabei und niemand kam darauf, dass ich die zusätzlich nahm.
Ich bin in meiner furchbaren Abhängigkeit nur zwei Ärzten in meinem Leben begegnet, die mir die Tabletten nicht verschrieben haben und mich aufklärten über dieses Medikament, aber davon wollte ich natürlich nichts wissen. Allen anderen Hausärzten war das wurscht, ich bekam immer mein Rezept.
Natürlich entwickelte ich Strategien wie ich an die Temesta kam.
Ich konnte mir ein Leben ohne Temesta nicht vorstellen und was ich alles unternahm, dass ich sie immer hatte kann sich kein normaler Mensch vorstellen
Trotz allem habe ich immer wieder gekämpft in meinem Leben. Ich weiß wie Hunger schmeckt, ich weiß wie Schläge weh tun und noch vieles andere mehr, aber ich hatte ja meine Temesta.
Vor 4 Jahren hatte ich die Schnauze voll von diesem elendigem Leben und der Sucht, ich wollte endgültig sterben, denn ich ging mit Riesenschritten auf die Demenz zu, dass die jahrelange Einnahme von Temesta mit sich bringt. Heute weiss ich, dass nur dieses total am Ende sein, entweder den Tod bedeuten oder ein neuer Lebensbeginn. Das wissen auch intelligente Ärzte, von denen man nie hören wird.." Du musst", denn Vorschreibungen von anderen Menschen vertreiben einen Suchtkranken sofort.
Damals in der Nacht stopfte ich mir noch meine Temesta und Alkohol in mich hinein. Doch dann kam ein lichter Augenblick und ich dachte:...*Nein*..ich möchte nur einmal in meinem Leben mich selber kennenlernen, aber ich wusste nicht wie ich das schaffen sollte und ob sich mein Gehirn regenerierte.
Am nächsten Tag war ich in der Psycho, freiwillig und voller Angst was da auf mich zukommen wird. Im Nachhinein weiss ich, dass ich mir selber das Leben rettete.
Zum ersten Mal in meinem Leben lernte ich einen Arzt kennen, der mir zuhörte und zu dem ich Vertrauen fasste. Mein Kampf gegen die Temesta begann und in 2 Monaten wurde mir diese Todesdroge langsam entzogen.Dieser Respekt und Zuneigung von Ärzten und Pflegepersonal, als sie erkannten, dass ich wirklich von dieser Sucht loskommen will, war wunderschön.
Ich bekam Cipralex 1,00 mg, die ich nach neuesten Studien von Ärzten mein ganzes Leben nehmen werde. Ich habe keine Nebenwirkungen und bin psychisch total gesund und das Schönste, ich habe keine Angst mehr von nichts und niemanden!
Mein Gehirn regenerierte sich langsam, aber ich hatte Geduld und arbeitete weiter an meinem Gedächtnis und an meinem Körper, da sich ja auch mein Gewicht reduzierte und ich nicht mehr aufgeschwämmt war.
Meine Denkweise veränderte sich von Tag zu Tag.
Heute nach vier Jahren bin ich eine selbstbewusste und fesche Frau, ich weiss was ich will und was ich nicht will, ich bin stolz auf mich und liebe mich, deshalb passe ich auch gut auf mich auf.
Charakterlose und dumme Menschen haben in meinem Leben keinen Platz mehr.
Ich habe überhaupt kein Suchtverlangen mehr. Ich trinke auch keinen Alkohol, obwohl mir das niemand verboten hat, aber mir schmeckte nie Alkohol, trotzdem mischte ich ihn immer wieder mit den Tabletten und hatte dadurch furchtbare Ausraster.
Jedenfalls hätte ich mit 18 Jahren einen guten Arzt gehabt, wäre mir diese Hölle erspart geblieben. Ich habe vor Tabletten keine Angst, aber ich nehme nur eine Tablette wenn sie mir mein Arzt verschreibt und der darauf achtet, was er mir gibt.

Liebe Leutl'n nehmt keine Beruhigungsmittel-Tranqylizer länger als euch sie der Arzt verschreibt und wenn ihr noch so in eine tiefen Lebenskrise steckt, lasst die Finger davon. Ihr steckt schneller in einer Sucht, als ech euch bewusst wird.
Geht sofort zu einem Arzt, wenn es euch vor lauter Todesangst die Kehle zuschnürt ud ihr keine Luft mehr bekommt.
Die heutigen, psychiatrischen Ärzte sind bestens geschult und niemand braucht Angst zu haben sich Hilfe zu suchen. Setzt auch keine Psychopharmaka, die euch der Arzt verschreibt selbstständig ab, sondern verständigt sofort euren Arzt, wenn ihr glaubt Nebenwirkungen zu haben.
In diesem Sinne wünsche ich jedem viel Glück...liebe Grüsse Beatrix
Nach vielen Umwegen bin ich in meinem kleinem, glücklichem Leben angekommen. Und es ist es wert für sich selbst zu kämpfen!!!

Eingetragen am 05.10.2011 als Datensatz 38021
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

, ,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Temesta
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Lorazepam

Patientendaten:

Geburtsjahr:1954 Die Nebenwirkung ist tötlich
Größe (cm):164 Eingetragen durch
Gewicht (kg):57
Geschlecht:weiblich

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