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Hausmittel bei Erkältung: Infos und Tipps

Von: Elisabeth Maußner

Veröffentlicht: 19.02.2024

Lesezeit: 3 Min.

Krankheiten | Mein Körper | Naturheilkunde

Eine Frau hält eine weiße Teetasse mit beiden Händen umschlossen. Darin schwimmt eine Zitronenscheibe.
Ein Tee mit Zitrone ist nur eines von vielen Hausmitteln, das bei Erkältungen helfen soll. | © Africa Studio - stock.adobe.com

Husten, Schnupfen, Halsweh… Ein grippaler Infekt ist lästig, aber meist nicht schwerwiegend – viele greifen zur Behandlung deshalb gerne zu verschiedensten Hausmitteln. Aber welche dieser Mittel bringen bei einer Erkältung wirklich etwas? Und sind Großmutters Tipps immer die besten? Hier bekommen Sie einen Überblick.

Was bringen Hausmittel gegen Erkältung?

Erkältungen sind in der Regel virale Infekte, welche die körpereigene Abwehr manchmal auch ohne den Einsatz von Medikamenten überwinden kann. Unterstützung bieten dann womöglich Hausmittel, um die Symptome einer Erkältung zu lindern. Zwar fehlen für viele dieser altbewährten Anwendungen bis heute wissenschaftliche Studien, die ihre Wirksamkeit belegen und zeigen, ob und warum Sie die Erkältung damit schnell loswerden. Im Alltag entscheidet jedoch eher das individuelle Empfinden, wem welches Hausmittel bei einer Erkältung taugt. Daher haben viele Patienten und Patientinnen ihren ganz persönlichen Mix mit Präparaten aus der Apotheke und beliebten Hausmitteln – probieren Sie einfach aus, was Ihnen gut tut!

Hausmittel gegen Erkältung: Die Pflanzenapotheke

Pflanzen gehören als Hausmittel gegen Erkältung zu den am besten untersuchten Mitteln gegen Husten, Schnupfen, Fieber und andere Symptome eines grippalen Infekts. Bei Hustenreiz, rauem oder schmerzendem Hals lindern Pflanzen mit Schleimstoffen die Symptome und eignen sich daher für Tees, aber auch zum Gurgeln oder Inhalieren. Zu diesen Pflanzen zählen unter anderem:

  • Thymian

  • Kamille

  • Spitzwegerich

  • Süßholzwurzel

  • Lindenblüten

  • Pfefferminze

  • Salbei

Auch gegen Kopf- und Gliederschmerzen sind Kräuter – beziehungsweise Bäume – gewachsen. Weidenrinde als Tee getrunken ist tatsächlich ein Ersatz für die klassische (Kopf-)Schmerztablette.

Gesunde Küche als Hausmittel gegen Erkältung

Ob die Kräutermischung sich nun als wirksam erwiesen hat oder einfach nur als lecker: Tee ist schon wegen der Flüssigkeitszufuhr ein gutes Hausmittel. Gerade wer eine Erkältung hat, sollte darauf achten, dass er oder sie mindestens die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlene tägliche Trinkmenge von 1,2 bis 1,5 Litern ungesüßter Flüssigkeit erreicht. Natürlich darf es gern auch etwas mehr sein. Dafür sind Wasser und ungesüßte Tee bestens geeignet.

Und wer kennt sie nicht? Omas berühmte Hühnersuppe. Wissenschaftler:innen haben ihre Wirkung zwar bis heute nicht endgültig untermauern können, da es schlicht keine Studien gibt. Aber schon die Wärme der Flüssigkeit tut bei einem grippalen Infekt gut und macht sie zu einem allzeit beliebten Hausmittel.

Einen Löffel Honig lutschen oder Honig in Tee oder Milch empfinden viele Patienten und Patientinnen vor allem bei Husten und Halsweh als wohltuend. Dass das nicht nur ein individuelles Empfinden ist, fanden Forscher:innen der Universität Oxford heraus.

Vitamin C ist ebenfalls ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen: Eine Auswertung mehrerer Studien zeigte: Eine längerfristige Anwendung kann zwar nicht verhindern, dass ein grippaler Infekt entsteht. Sie sorgt aber womöglich dafür, dass Sie die Erkältung schneller loswerden: Die Einnahme verkürzte die Krankheitsdauer um rund zehn Prozent.

Wie gut sind Omas Hausmittel gegen Erkältung?

Schon zu Großmutters Zeiten waren Dampfbäder eines der beliebtesten Hausmittel gegen eine Erkältung. Mit was inhaliert wird, unterliegt dabei oft individuellen Erfahrungen und Vorlieben. Schon der reine Wasserdampf genügt, um die strapazierten Schleimhäute im Nasen-Rachenraum zu befeuchten. Gern werden aber auch Salz oder Aufgüsse aus Kamille, Thymian, Eukalyptus und ähnlichen Erkältungskräutern oder deren ätherische Öle verwendet. Wer das klassische Dampfbad nicht mag, kann gegen den grippalen Infekt für die Behandlung auch zu einem Vernebler greifen. Beim Gurgeln werden ebenfalls gern Pflanzen wie Salbei und Kamille als Aufguss verwendet, um die Schleimhäute zu befeuchten und zu beruhigen. Obwohl Gurgeln nur die Oberfläche der Schleimhaut erreicht, empfinden es viele Betroffene als lindernd.

Wer kein Fieber hat, kann sich außerdem in die warme Badewanne und danach gleich ins Bett begeben. Auch hier kommen als Hausmittel gegen die Erkältung gern Kräuter zum Einsatz. Und so duftet es im Bad dann nach Eukalyptus, Menthol, Campher und ähnlichen Pflanzenstoffen, die die Symptome erleichtern sollen.

Autoreninformation

Elisabeth Maußner

Medizinische Redakteurin

Elisabeth Maußner ist studierte Journalistin und schreibt bei der ärzte.de MediService GmbH & Co. KG seit 2017 zu medizinischen Themen. Ihr Ziel: komplexe Zusammenhänge und wissenschaftliche Hintergründe einfach und für jeden verständlich auszudrücken. Die erfahrene Autorin hat bereits über 400 Artikel zu Gesundheits- und Medizinthemen verfasst, die u.a. auf aerzte.de, sanego.de und arzttermine.de veröffentlicht wurden.

Außerdem durfte sie Erfahrung beim Radio und beim Produzieren von Videos sammeln.

Persönlich interessiert sie sich insbesondere für Kinder- und Frauengesundheit, eine ausgewogene, intuitive Ernährung und die Digitalisierung im Gesundheitswesen.

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