Warum sich trockene Augen entwickeln, kann viele Gründe haben. Das unangenehme, brennende, juckende oder auch Fremdkörpergefühl, mit dem sie einhergehen, ist für die Betroffenen sehr störend. Erfahren Sie jetzt mehr über trockene Augen, ihre Ursachen und was dagegen helfen kann.
Für trockene Augen kommen viele Ursachen infrage
Wird zu wenig Tränenflüssigkeit produziert oder verdunstet zu viel davon, entstehen trockene Augen. Die Hornhaut, die Bindehaut und die Innenseite des Lids werden dann nicht mehr ausreichend befeuchtet. Trockene Augen, auch Sicca-Syndrom genannt, weisen eine ganze Reihe von möglichen Ursachen auf.
Trockene Augen durch Bildschirmarbeit
Trockene Augen entstehen unter anderem, wenn sie Schwerstarbeit am Bildschirm leisten müssen – sei es in der Arbeit vor dem PC oder in der Freizeit bei der Nutzung digitaler Medien. Der Grund: Wer lange auf ein Display schaut, blinzelt weniger oft, wodurch die Augen seltener mit Tränenflüssigkeit benetzt werden.
Trockene Augen – Erkrankungen als Ursache
Trockene Augen können in Verbindung mit verschiedenen Krankheiten auftreten. So gehören sie zu typischen Symptomen bei entzündlichen Erkrankungen wie beispielsweise der:
Speicheldrüse,
Tränendrüse,
Gelenke,
Hornhaut oder
Bindehaut.
Verletzungen oder chirurgische Eingriffe am Auge haben unter Umständen ebenfalls trockene Augen zur Folge. Fehlbildungen der Augenlider, die den Lidschluss stören, begünstigen möglicherweise Augentrockenheit ebenso. Auch Menschen, die nur eingeschränkt blinzeln können (zum Beispiel aufgrund einer Parkinson-Erkrankung), neigen manchmal zu trockenen Augen.
Medikamente als Ursache von trockenen Augen
Einige Arzneimittel können die Beschwerden trockener Augen verstärken. Dazu zählen Medikamente gegen
Depressionen (Antidepressiva),
Allergien (Antihistaminika) oder
Akne (Retinoide).
Auch harntreibende Medikamente (Diuretika) können Augentrockenheit begünstigen.
Weitere Ursachen von trockenen Augen
Viele äußere Umwelteinflüsse können die Augen austrocknen. Hier einige Beispiele:
trockenes Raumklima (beispielsweise durch Heizlüfter/Heizungen oder Klimaanlagen)
Verschmutzungen in der Luft (zum Beispiel Rauch)
Zugluft (etwa durch Ventilatoren)
Bei Menschen, die Kontaktlinsen tragen, können auch die Linsen der Grund sein, warum trockene Augen auftreten.
Gibt es Hausmittel gegen trockene Augen?
Bei trockenen Augen sind Hausmittel vor allem kleine Alltagsregeln, die dem Sehorgan helfen können:
Bildschirmpausen einlegen: Wenn Sie viel vor dem Bildschirm arbeiten, sollten Sie immer wieder bewusst blinzeln und öfter kleine Pausen machen. In diesen Auszeiten empfiehlt es sich, in größere Entfernungen zu schauen – etwa auf die Bücher im Schrank am anderen Ende des Raums.
für gute Raumluft sorgen: Das bedeutet regelmäßig zu lüften und bei Bedarf einen Luftbefeuchter zu nutzen. Wenn Sie trockene Augen haben, sollten Sie Tabakrauch und Passivrauchen vermeiden.
Zugluft vermeiden: Achten Sie bei der Einrichtung der Wohnung darauf, dass sich Sitzmöbel oder Betten nicht im direkten Luftzug von Ventilatoren befinden.
Kontaktlinsen herausnehmen: Wenn Sie überwiegend Kontaktlinsen tragen, sollten Sie stattdessen auch hin und wieder eine Brille tragen, um die Augen zu entlasten.
Augentropfen verwenden: Wählen Sie am besten künstliche Tränen, die frei von Konservierungsstoffen sind.
Wollen die trockenen Augen trotz aller Hausmittel nicht besser werden, sollten Betroffene ärztlichen Rat suchen.
Ärztliche Hilfe bei trockenen Augen
Ärzte und Ärztinnen können eine Diagnose zu den trockenen Augen stellen und dann je nach Ursache gezielt eine Behandlungsmethode empfehlen. Meist tragen bereits benetzende Augentropfen zur Linderung bei. Sind die Augen entzündet, können entzündungshemmende Medikamente zur äußerlichen Anwendung helfen. Liegen andere Erkrankungen vor, die trockene Augen verursachen, gilt es, diese zu behandeln. Falls eine Fehlstellung der Augenlider festzustellen ist, kommt auch ein operatives Verfahren infrage.