Seroquel bei Schizophrene Psychose

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
SeroquelSchizophrene Psychose4 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Seroquel wirkte bei mir auf jeden Fall gegen die allzeit drohende fette Psychose.
Das taten all die anderen Medikamente der vergangenen 16 Jahre aber auch. Wie alle diese Medis machte Seroquel recht dramatische Nebenwirkungen: Kurz nach der Einnahme zwingt es einen in eine Müdigkeit, Mattheit, manchmal dachte ich, ich werde ohnmächtig. Nach ca. einer Viertelstunde verging diese bewußtseins-getrübte Phase, jedoch wirklich leistungsfähig war ich dann den ganzen Tag nicht.Der Blutdruck ging als äußeres Zeichen dafür in den Keller.Dazu kam, dass beim Einschlafen die Kombination aus verstopfter Nase, Schluckbeschwerden und Druck auf der Brust zu Erstickungsattacken führte. Nach ca. 2 Jahren ließ das nach, weil auch die Dosis geringer wurde. Das Gewicht blieb etwa gleich (ich habe seit der Einnahme von Neuroleptika ohnehin 20-30 Kilo Übergewicht)
Als echt ätzende NW kam das Restless-Leg-Syndrom dazu beim Einschlafen. Das und die Angst zu Ersticken ließen mich Angst vorm Einschlafen entwickeln. Dagegen gab man mir Tavor. Das nehme ich heute noch (zur Nacht).
Seit April diesen Jahres nehme ich das neue Seroquel prolong. Auch das macht müde. Aber man nimmt es nur einmal täglich, weil es ja die Retard-Version ist von Seroquel. Ich nehme es zur Nacht(300 mg). Zeitgleich vollzog ich eine Ernährungs-Umstellung. Dennoch nahm ich 10 Kilo zu. Die Gewichtszunahme ist inzwischen z um Stillstand gekommen, auch die Erstickungsanfälle habe ich nicht mehr und so läßt mich nach u nach auch die Angst vorm Einschlafen los. Restless-Leg hab ich nur selten, vor allem, wenn ich nachts NACH der Einnahme noch was Süßes esse. Achso ja: Seit 1996 habe ich nächtliche Freßattacken, kann aber keinen kausalen Zusammenhang mit den Tabletten herstellen. Aber eine Beobachtung ist eindeutig: Kristallzucker, gegessen nach der Nacht-Medikation, machte bei mir Restless-Leg u dagegen half nur Aufstehen und Rumlaufen, obwohl ich total müde war. Das Paradoxe war, dass ich aufstand, aber wie magisch angezogen zum Kühlschrank lief und mir immer wieder was Eßbares suchte- Teufelskreis.
Das mach ich jetzt immernoch,aber ich vermeide halt alles, wo Zucker drin ist. Nun zucken die Beine nur noch selten.
Fazit: Irgendwelche NW haben wohl alle Medis, toll ist das nicht. Aber ich hab gelernt, dass ich ohne nicht auskomme (ich kann nur für mich sprechen), habs probiert ohne, das hatte nen Schub ohnegleichen zur Folge. Nun schluck ich die Tabletten halt. Ich denke, dass sich der Körper an die Wirkstoffe gewöhnt, ums mal vorsichtig zu formulieren ... und rate zu langsamem, schrittweisem Reduzieren bis zur individuellen Optimaldosis (vielleicht bis auf Null). Ich selbst machte einen kalten Entzug und das war- wie gesagt - fatal.
Das Seroquel prolong kann ich halbwegs tolerieren, finde mich aber immernoch zu matt, was mich oft unzufrieden macht. Es macht nicht diesen Ohnmacht-ähnlichen Zustand wie Seroquel, sondern es schüttet die Müdigkeit gleichmäßig übern Tag verteilt aus. Nochwas: Über Jahre hatte ich Dyskinesien, Spätfolgen vom Haldol/Rispedal; nun fribbeln Hände und Füße nicht mehr, ob das vielleicht auch am Yoga und Meditation(sversuch)en liegt ..? Oder doch am neuen Medikament ... wer weiß?

Eingetragen am 23.08.2008 als Datensatz 9713
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Seroquel
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Quetiapin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1968 Die Nebenwirkung dauert an
Größe (cm):155 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):89
Geschlecht:weiblich

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