Zyprexa bei Depressionen

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
ZyprexaDepressionen18 Monate

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Das Absetzen von Zyprexa ist die Hölle.
Bei mir wurde im September 2006 eine bipolare Störung diagnostiziert, was sich später als falsch erwies. Ich bekam daraufhin das Neuroleptikum Zyprexa. Am Anfang waren es 5 mg. Nach der ersten Einname, ging es mir recht gut, aber es war kein echtes Gutgehen. Im Oktober 2006 ging es mir schon wieder sehr schlecht, ich hatte sehr starke Nebenwirkungen.
Zyprexa wurde auf 2,5 mg umgestellt, aber es ging mir immer schlechter, jeder Tag war schrecklich.
Ich bekam dann verschiedene Dosierungen (15mg, 10mg, 7,5mg), aber alles wurde nur noch schlimmer.
Es wurden dann andere Medikamente ausprobiert (Abilify, Amisulprid, Insidon, Zeldox)
davon ging es mir aber nur noch schlechter, ich bekam nur die Nebenwirkungen in aller Heftigkeit zu spüren. Ich lag nur noch im total abgedunkelten Schlafzimmer im Bett und wollte sterben.
Draußen war herrliches Sommerwetter, aber mir wurde übel wenn ich den blauen Himmel sah.
Die Suizidgedanken waren so stark, das ich nur noch plante, wie ich mein Leben schnell beenden könnte.
Nach mehreren Gesprächen mit meinem Arzt in der Psychiatrie, meinte er das die
Medikamente bei mir paradox wirken, ich sollte sie nicht mehr nehmen. Auch sei Zyprexa nicht richtig gewesen, da ich weder eine bipolare Störung noch eine Psychose hätte, sondern eine Depression.
Also nahm ich nichts mehr. Nachdem ich zwei Tage ausgesetzt hatte, ging es mir total
schlecht, also nahm ich wieder 2,5 mg Zyprexa. Es ging mir dadurch nicht wirklich besser, aber die Absetzsymptome waren nicht so stark. Jetzt versuchte ich nur jeden zweiten Tag 2,5 mg Zyprexa zu nehmen, was einigermaßen gut ging. Ich blieb dann vier Wochen dabei.
Danach lies ich sie ganz weg, was dann einigermaßen auszuhalten war. Nach drei Wochen ohne Zyprexa ging es mir dann wieder total schlecht, ich lag wieder den ganzen Tag im abgedunkelten Zimmer und wollte nur noch sterben. Mein Arzt sagte, das sei der Entzug, ich sollte durchhalten.
Also nahm ich weiterhin kein Zyprexa, obwohl es mir sehr schlecht ging. Ich konnte kaum noch schlafen, tobte im Bett herum und hatte schreckliche Absetzsymptome ( Herzrasen, Übelkeit, durch meinen Körper zuckten so etwas wie Stromschläge ). Mein Appetit war nicht mehr da, ich musste mich zum Essen zwingen und das war sehr wenig.
Nach weiteren drei Wochen ging es mir dann etwas besser.
Durch Zyprexa war ich impotent geworden, dies besserte sich aber und die Potenz kam langsam zurück.
Ich nehme jetzt seit elf Wochen kein Zyprexa mehr und auch keine anderen Medikamente. Es geht mir zwar nicht besonders gut, aber es wird in sehr kleinen
Schritten besser. Wahrscheinlich liegt noch ein weiter Weg vor mir, den ich aber durchstehen muss.
Ich kann nur jeden warnen Zyprexa zu nehmen, wenn die Diagnose nicht einwandfrei
feststeht, aber welcher Arzt kann das schon.
Die Gefahr eines Suizids in der Absetzphase ist sehr hoch und ich bin immer noch nicht frei davon.
Mein Gewicht reduzierte sich in diesen elf Wochen von 88 Kg auf 81 Kg, was ich als positiv empfinde.

Eingetragen am 29.07.2008 als Datensatz 9260
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

, ,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Zyprexa
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Olanzapin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1949 Die Nebenwirkung ist tötlich
Größe (cm):175 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):81
Geschlecht:männlich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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