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Pollenflug und Klimawandel: Mögliche Auswirkungen auf die Heuschnupfen-Saison

Von: Gast Redakteur:in

Veröffentlicht: 10.05.2024

Lesezeit: 3 Min.

Symptome | Mein Körper

Der Alltag mit Allergien wird mittlerweile zusätzlich durch den Klimawandel erschwert.
Der Alltag mit Allergien wird mittlerweile zusätzlich durch den Klimawandel erschwert. | © Andrey Popov - stock.adobe.com

Viele Menschen in Deutschland kennen es: Laufende Nase, tränende Augen, häufiges Niesen und all das wegen vermehrt durch die Luft wirbelnder Pollen. Allergisch reagiert das Immunsystem dabei auf unterschiedliche Auslöser. Für manche Allergiker:innen ist es die Blütezeit der Frühblüher wie Hasel und Erle am Anfang des Jahres, andere reagieren auf die Birkenblüte etwas später und wieder andere auf die Pollen von Gräsern und Kräutern im Sommer. Wann welche Pollen in der Nähe fliegen, zeigt eine Pollenflugvorhersage.

Besonders schwer haben es all jene, die auf verschiedene Pollen allergisch reagieren. Zusätzlich wird der Alltag aber auch noch durch den Klimawandel erschwert.

Die Erwärmung des Planeten hat nicht nur Umweltveränderungen wie verstärkte Unwetter, Stürme, Hitze- und Dürrezeiten zur Folge, sondern auch besonders für Allergiker einen negativen Einfluss auf die Pollenflugsaison.

Warum und wie verändert sich der Pollenflug?

Doch warum verändert sich der Pollenflug und welchen Einfluss hat der Klimawandel darauf? Ursächlich für diese Entwicklung sind insbesondere drei Punkte, die aufgrund des Klimawandels begünstigt werden.

  1. Verlängerte Blütezeiten

Wie der SWR berichtet, hänge dies mit einer veränderten Blütezeit zusammen. Durch die vom Klimawandel ausgelösten milderen Temperaturen und dem spät bis gar nicht einsetzendem Frost würde es wahrscheinlicher, dass die Vegetation früher und länger blüht. So beginnt die Blütezeit von Frühblühern wie der Erle an manchen Orten bereits im späten Winter.

Auch die Pollen verschiedener Kräuter und Gräser fliegen nun teilweise bis in den Herbst hinein. Die Schonfrist für Allergiker:innen wird daher immer kürzer. Besonders für Menschen, die auf verschiedene Pollen allergisch reagieren, könnten sich die Blütezeiten überschneiden und die Allergiesymptome verschlimmern.

  1. Stärkere Pollenkonzentration

Doch nicht nur die verlängerte Blütezeit sei ein Problem. So könnte bald auch die Häufigkeit von Pollenallergien zunehmen und gar jeder Zweite betroffen sein. So berichtet auch das ZDF von einer verstärkten Konzentration der allergieauslösenden Pollen in der Luft.

Dem Pollenflug begegnen: Was kann helfen?

Schwierige Aussichten also für all jene, die bereits jetzt unter einer Pollinosis leiden und die Saison fürchten. Erfahrene Allergiker:innen wissen dabei natürlich, wie sie der Hochsaison am besten begegnen, doch so manch eine(r) mag auch vom plötzlichen Kitzeln in der Nase überrascht werden. Um die Pollenflugzeit zu überstehen, hier ein paar mögliche Strategien:

Mund und Nase schützen

Eine Möglichkeit ist, die Pollenflugvorhersage im Blick zu behalten und an Tagen mit verstärkter Pollenkonzentration nicht das Haus zu verlassen. Für Berufstätige ist diese Methode allerdings nur bedingt möglich. Ein Blick auf die Vorhersage kann dennoch helfen, um Mund und Nase mit einem Tuch oder einer Maske zu schützen.

Lüften und Sport zu allergenarmen Zeiten

Auch das Lüften von Schlafräumen sowie Sport an der frischen Luft sollte vermieden werden, wenn die Pollen am stärksten fliegen. Für Stadtbewohner bedeutet dies, das Zeitfenster für beide Aktivitäten am frühen Morgen zu nutzen, auf dem Land ist eher der frühe Abend eine allergenarme Zeit.

Besuch beim Allergologen

Bei neu auftretenden oder sehr starken Symptomen ist es ratsam, einen Arzt bzw. eine Ärztin oder gleich eine allergologische Praxis aufzusuchen. Einerseits können dort die Allergieauslöser bei neuen Symptomen getestet werden, andererseits können die Symptome dank ärztlicher Hilfe und Beratung durch mögliche Medikamente eingeschränkt werden.

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Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit einem externen Redakteur/einer externen Redakteurin als Gastautor:in.