Hand-Mund-Fuß-Krankheit oder Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
Im täglichen Sprachgebrauch wird häufig von
Hand-Mund-Fuß-Krankheit gesprochen, was jedoch falsch ist. Die korrekte Reihenfolge der Namensbestandteile ist:
1. Hand
2. Fuß
3. Mund
Wir sprechen daher im Folgenden immer von der
Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK).
Es kann sein, dass die falsche Reihenfolge von der relativen Neuheit der Krankheit herrührt. Die Krankheit wurde in den 1960er/1970er Jahren erstmalig benannt. In manchen Kulturen wird der Mund als primäre Eintrittspforte für Krankheiten betrachtet, weshalb die Erwähnung des Mundes in der Bezeichnung der Krankheit möglicherweise bevorzugt wird.
Dass die
falsche Reihenfolge im Namen der HFMK keine Seltenheit ist, beweisen Zahlen von Sistrix, einer Software, mit der sich u.a. auswerten lässt, wie häufig Begriffe bei Google gesucht werden. Hier zeigt sich, dass sogar eine weitere Schreibweise vergleichsweise populär unter den deutschen Google-Nutzern ist.
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Stand: 12.05.2023 Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) ist
hochansteckend und wird durch Varianten des
Enterovirus verursacht. Diese Krankheit ist in der Regel mild und
klingt innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. In seltenen Fällen können jedoch schwerere Komplikationen auftreten.
Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit dem Virus. Normalerweise durch infizierte Körperflüssigkeiten, Fäkalien oder durch Tröpfcheninfektion, also
Husten oder Niesen. Aber auch durch den Kontakt mit Gegenständen, die mit dem Virus kontaminiert sind, können die Viren übertragen werden. Das aus den Bläschen austretende Sekret ist ebenfalls sehr ansteckend.
Hygiene ist daher für Patienten, Patientinnen und Kontaktpersonen bei der HMFK besonders wichtig.
Auslöser der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die Enteroviren gehören zur Familie der Picornaviridae. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HMFK) wird vorwiegend durch Enteroviren der Gruppe A verursacht. In diese Gruppe fallen die Coxsackie-A-Viren, welche die häufigste Ursache der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind. Darüber hinaus sind das Enterovirus 71 und neuere Serotypen ebenfalls häufig Auslöser. Während eines Ausbruchs können verschiedene Virusstämme co-zirkulieren.
Die Diagnose, welches Virus einen Ausbruch genau verursacht hat, erfolgt in der Regel durch eine Laboruntersuchung von Blut, Stuhl oder anderen Körperflüssigkeiten.
Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die
Symptome der HFMK können von Kind zu Kind variieren. Typischerweise treten jedoch folgende Symptome auf:
Diagnose und Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die Diagnose der Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird in der Regel aufgrund der Symptome gestellt. Eine Blutuntersuchung kann durchgeführt werden, um das Vorhandensein des Virus zu bestätigen.
Es gibt keine spezifische Behandlung zur Bekämpfung der Erreger der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Antibiotika sind gegen die HMFK unwirksam. Aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und den Körper bei der Bekämpfung der Infektion zu unterstützen. Dazu gehören:
- Fiebersenkende Medikamente
- Schmerzlindernde Medikamente wie die Lösung PYRALVEX oder die Lotion ANAESTHESULF Lotio
- Feuchte Umschläge oder kalte Getränke zur Linderung von Halsschmerzen
- Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr trotz der Schmerzen im Mund
Wie kann man die Verbreitung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit verhindern?
Die Verbreitung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit kann durch die Einhaltung einfacher Hygienemaßnahmen verhindert werden:
- Regelmäßiges Händewaschen
- Reinigung von Spielzeugen und Gegenständen, die von Kindern benutzt werden, insbesondere Türgriffe und Treppengeländer
- Vermeidung von engem Kontakt mit infizierten Personen
- Begrenzung von engen Kontakten zwischen Kindern
Wie lange ist die Inkubationszeit bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) beträgt die Inkubationszeit 3 bis 10 Tage.
Wie lange sind Patienten und Patientinnen mit Hand-Fuß-Mund-Krankheit ansteckend?
Patienten und Patientinnen mit Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind in der Regel
am ansteckendsten, wenn sie Symptome haben, wie z.B.
Fieber, Bläschenbildung oder Halsschmerzen.
Das Virus kann jedoch auch
noch einige Wochen nach Abklingen der Symptome im Stuhl und Speichel vorhanden sein und somit andere Menschen infizieren. Daher ist es wichtig, die hygienischen Maßnahmen auch nach Abklingen der Symptome weiterhin zu beachten.
Es wird empfohlen, dass Kinder mit Hand-Fuß-Mund-Krankheit zu Hause bleiben und keine Kindertagesstätte besuchen, bis sie mindestens 24 Stunden lang kein Fieber mehr haben und die Bläschenbildung abgeklungen ist. Erwachsene sollten ebenfalls zu Hause bleiben, wenn sie Symptome haben, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit auch für Erwachsene ansteckend?
Ja, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit kann
auch für Erwachsene ansteckend sein. Besonders betroffen sind natürlich die Eltern von Kleinkindern, die den engen Kontakt mit ihren infizierten Kindern oder von ihnen berührten Gegenständen nie völlig reduzieren können.
Die Symptome der HMFK sind jedoch in der Regel weniger stark ausgeprägt als bei Kindern. Oftmals bleibt die Krankheit bei Erwachsenen sogar unbemerkt, da sie nur leichte oder gar keine Symptome haben. Es ist dennoch wichtig, dass auch Erwachsene bei Auftreten von Symptomen die hygienischen Maßnahmen einhalten und engen Kontakt mit anderen Personen vermeiden, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit für Schwangere, Ungeborene oder Neugeborene gefährlich?
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit stellt in der Regel keine Gefahr für Schwangere oder das ungeborene Kind dar.
Laut Robert-Koch-Institut sind Schwangere den sehr häufig vorkommenden Enteroviren regelmäßig ausgesetzt. Infizieren sie sich, sind die Symptome meist mild oder die Erkrankung verläuft sogar asymptomatisch. Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse, dass sich eine Erkrankung mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit auf das Ungeborene auswirkt.
Bei der Geburt könnten an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkrankte werdende Mütter das Virus auf das Neugeborene übertragen. In der Regel haben Neugeborene einen milden Krankheitsverlauf.
Ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit meldepflichtig?
Nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit in Deutschland nicht meldepflichtig. Eine Ausnahme besteht bei Häufungen von Erkrankungen in Kindereinrichtungen wie Kindertagesstätten (Kitas). Diese sind dem jeweils zuständigen Gesundheitsamt durch die Einrichtung zu melden, dieses entscheidet über Schutzmaßnahmen.
Wann tritt die Hand-Fuß-Mundkrankheit auf?
Die Hand-Fuß- Mund-Krankheit wird ganzjährig diagnostiziert, besondere Häufungen treten jedoch im Spätsommer und Herbst auf.
Quellen
Autor
Daniel Haag, Head of SEO
Daniel Haag ist seit November 2021 Head of SEO bei der ärzte.de MediService GmbH & Co. KG und in dieser Funktion unter anderem für die Suchmaschinenoptimierung von sanego.de zuständig. Mit jahrelanger Erfahrung als Online-Redakteur und in anderen Disziplinen erweitert er das Know-how der Redaktion.
Als ausgebildeter Sänger, passionierter Hobby-Fußballer und Radfahrer beschäftigt er sich privat immer wieder mit dem Stimmapparat, Erkrankungen der Atemwege und Beschwerden am Bewegungsapparat. Der Vater zweier Kinder interessiert sich naturgemäß auch besonders für Kinderkrankheiten.
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine weltweit verbreitete Viruserkrankung, die hauptsächlich bei Kindern unter 10 Jahren auftritt. Kleinkinder und Kinder unter 5 Jahren sind besonders gefährdet, weil ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Erwachsene können in seltenen Fällen auch betroffen sein. Die Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit können je nach Patient:in in unterschiedlicher Stärke und Varianz auftreten. Typisch sind Bläschen im Mund, an Händen und Füßen, wodurch die Krankheit ihren Namen erhalten hat.
Schätzungsweise erkranken in Deutschland 80.000 bis 140.000 Menschen pro Jahr. Da viele eine Infektion gar nicht bemerken und die Krankheit nicht meldepflichtig ist, fehlen genaue Zahlen. 
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Ja, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit kann auch für Erwachsene ansteckend sein. Besonders betroffen sind natürlich die Eltern von Kleinkindern, die den engen Kontakt mit ihren infizierten Kindern oder von ihnen berührten Gegenständen nie völlig reduzieren können.