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Abnehmen mit Medikamenten: Wann ist es eine Möglichkeit?

Von: Gast Redakteur:in

Veröffentlicht: 12.03.2025

Lesezeit: 3 Min.

Behandlung | Mein Körper | Krankheiten

Detailaufnahme: Hände messen Bauchumfang.
Medikamente zum Abnehmen sollten immer in Kombination mit angepasster Ernährung und vermehrter Aktivität eingesetzt werden. | © New Africa - stock.adobe.com

Übergewicht ist ein wachsendes Problem in der modernen Gesellschaft und kann zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen. Es begünstigt etwa Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Überschüssiges Gewicht sollten Betroffene deshalb durch eine angepasste Ernährung und erhöhte körperliche Aktivität nachhaltig loswerden. Doch was, wenn eine Gewichtsreduktion trotz Lebensstiländerungen nicht gelingt? Wann könnte der Einsatz von Medikamenten zur Gewichtsreduktion eine Möglichkeit sein?

Wann sollten Medikamente in Betracht gezogen werden?

Medikamente zur Gewichtsreduktion sind keine Wundermittel und sollten nicht als erste Wahl betrachtet werden. Sie sind für Menschen gedacht, die erhebliche Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht durch Lebensstiländerungen allein zu kontrollieren, und die bereits gesundheitliche Risiken aufgrund ihres Übergewichts oder ihrer Adipositas haben. Ärzte und Ärztinnen ziehen in der Regel eine medikamentöse Therapie in Betracht, wenn der Body Mass Index (BMI) eines Patient oder einer Patientin bei 30 oder höher liegt – oder bereits ab einem BMI von 27, sofern gewichtsbedingte Gesundheitsprobleme vorliegen.

Wirkmechanismen von Abnehmpillen

Gewichtsreduktionsmedikamente wirken auf verschiedene Weise. Einige unterdrücken den Appetit, indem sie bestimmte Neurotransmitter im Gehirn beeinflussen, während andere die Aufnahme von Fett im Darm blockieren. Wieder andere können den Stoffwechsel beschleunigen oder das Sättigungsgefühl verstärken. Die Medikamente sind in Kombination mit einer kalorienreduzierten Diät und körperlicher Aktivität am effektivsten. In der Regel reicht es also nicht aus, eine Abnehmpille zu nehmen, stattdessen sollten Sie Ihren Lebensstil nachhaltig ändern.

Risiken und Nebenwirkungen

Wie bei jedem Medikament gibt es auch bei Gewichtsreduktionsmitteln mögliche Nebenwirkungen. Zu den häufigsten gehören Übelkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Schwerwiegendere Komplikationen können erhöhte Herzfrequenz, Bluthochdruck oder psychische Symptome sein. Bevor Sie ein Medikament einnehmen, sollten Sie immer mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die möglichen Risiken sprechen und sicherstellen, dass das Medikament für Ihren individuellen Gesundheitszustand geeignet ist.

Der psychologische Aspekt

Neben den physischen Faktoren spielt auch die Psychologie eine bedeutende Rolle beim Abnehmen. Menschen, die zu emotionalem Essen neigen oder an Essstörungen leiden, können von einer psychologischen Beratung profitieren, bevor medikamentöse Behandlungen in Betracht gezogen werden. Unterstützende Therapien können helfen, die Ursachen von Essgewohnheiten zu identifizieren und zu ändern, und bieten oft eine nachhaltigere Lösung als medikamentöse Interventionen allein.

Die Rolle des Arztes

Die Verschreibung und Überwachung von Gewichtsreduktionsmedikamenten sollten unter ärztlicher Aufsicht erfolgt. Ein qualifizierter Arzt oder eine qualifizierte Ärztin hilft dabei, die geeignete Medikation entsprechend den individuellen Gesundheitsbedürfnissen zu finden und deren Wirkung zu kontrollieren. Dabei sind regelmäßige Nachuntersuchungen notwendig, um den Fortschritt zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Weitere Informationen

Wenn Sie darüber nachdenken, ob Medikamente zur Gewichtsreduktion für Sie geeignet sind, sollten Sie sich zunächst, gut informieren. Ein hilfreicher Ausgangspunkt für weitere Informationen kann etwa eine Online Beratung sein. Hier finden Sie zusätzliche Informationen und können sich über die neuesten Entwicklungen und häufig gestellte Fragen zum Thema informieren. Auch ein Beratungsgespräch bei Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin kann bei der Entscheidung helfen.

Gewichtsreduktion: Therapie ist entscheidend

Medikamente zur Gewichtsreduktion können für bestimmte Personen eine Möglichkeit sein, insbesondere wenn andere Methoden keinen Erfolg bringen und gesundheitliche Komplikationen durch Übergewicht bestehen. Es ist jedoch unerlässlich, dass diese Entscheidung in enger Abstimmung mit einem Spezialisten oder einer Spezialistin getroffen wird, der bzw. die alle individuellen Risiken und Vorteile abwägen kann. Die Kombination aus medikamentöser Therapie, gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und psychologischer Unterstützung bietet den besten Ansatz, um langfristig erfolgreich abzunehmen und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.