WAS IST DARONRIX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Daronrix ist ein Impfstoff, der bei Erwachsenen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr bis zum vollendeten 60. Lebensjahr angewendet wird, um der Influenza (Virus-Grippe) bei einer offiziell ausgewiesenen Pandemie vorzubeugen. Der Impfstoff wirkt, indem er den Körper anregt einen eigenen Schutz (Antikörper) gegen die krankheitsverursachenden Viren aufzubauen.
Eine pandemische Grippe ist eine Art der Influenza, die alle paar Jahrzehnte auftritt und sich schnell über viele Länder und Regionen der Welt ausbreitet. Die Symptome einer pandemischen Grippe sind denen einer „einfachen“ Grippe ähnlich, sind aber für gewöhnlich schwerwiegender.
WAS MÜSSEN SIE VOR ANWENDUNG VON DARONRIX BEACHTEN?
Daronrix darf nicht angewendet werden, - wenn sich bei Ihnen schon einmal eine allergische Reaktion auf Daronrix oder irgendeinen Bestandteil (einschließlich Restbestandteile von Eiern, Hühnereiweiß, Gentamicinsulfat (Antibiotikum)) dieses Impfstoffs gezeigt hat. Die Wirkstoffe und die sonstigen Bestandteile von Daronrix sind am Ende der vorliegenden Packungsbeilage aufgelistet. Eine allergische Reaktion kann sich durch juckende Hautausschläge, Atemnot oder Anschwellen des Gesichtes oder der Zunge äußern. In einer pandemischen Situation kann es auch in solchen Fällen angebracht sein, den Impfstoff anzuwenden, sofern die Voraussetzungen für eine unverzügliche Wiederbelebung gegeben sind.
Besondere Vorsicht vor Anwendung von Daronrix ist erforderlich, - wenn Sie eine schwere Infektion mit hohem
Fieber (über 38°C) haben. Eine geringfügige Infektion wie z.B. eine Erkältung ist unproblematisch, Sie sollten aber zuerst mit dem Arzt darüber sprechen.
Bei Anwendung von Daronrix mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt oder wenn Sie einen anderen Impfstoff verabreicht bekommen haben. Falls Sie irgendwelche Medikamente einnehmen, die Ihre Immunantwort reduzieren, oder sich einer Behandlung (wie einer Chemotherapie) unterziehen, die das Immunsystem beeinträchtigt, kann Daronrix bei Ihnen angewendet werden, aber die Immunantwort auf die Impfung kann schwach ausfallen.
Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine Daten zur Anwendung von Daronrix in der Schwangerschaft vor. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind. Ihr Arzt muss dann das Nutzen-Risiko- Verhältnis der Impfung beurteilen.
Daronrix kann während der Stillzeit verabreicht werden.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Der Impfstoff hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Daronrix Daronrix enthält Thiomersal (Konservierungsmittel). Möglicherweise kann bei Ihnen eine Überempfindlichkeitsreaktion auftreten.
WIE IST DARONRIX ANZUWENDEN?
Erwachsene ab dem vollendeten 18. Lebensjahr bis zum vollendeten 60. Lebensjahr erhalten zwei Impfungen mit Daronrix. Die erste Impfung erfolgt an einem vereinbarten Termin. Die zweite Impfung sollte vorzugsweise mindestens drei Wochen nach der ersten vorgenommen werden.
Es liegen keine Daten zur Anwendung unter 18 Jahren vor. Wenn Sie unter 18 Jahre sind, muss Ihr Arzt das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfung beurteilen.
Der Arzt wird Daronrix als Injektion in den Oberarmmuskel verabreichen.
Der Impfstoff darf auf keinen Fall in eine Vene verabreicht werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Daronrix Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
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Sehr häufig (mehr als 1 Fall pro 10 verimpfte Dosen):
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Kopfschmerzen -
Mattigkeit - Schmerzen und
Rötung an der Injektionsstelle -
Häufig (weniger als 1 Fall pro 10 aber mehr als 1 Fall pro 100 verimpfte Dosen):
- Verstärktes Schwitzen,
Blutergüsse - Muskel- und
Gelenkschmerzen - Schwellung und
Verhärtung an der Injektionsstelle -
Schüttelfrost und Fieber
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Gelegentlich (weniger als 1 Fall pro 100 aber mehr als 1 Fall pro 1000 verimpfte Dosen):
- Wunde Nase,
Halsschmerzen und
Schluckbeschwerden und
laufende Nase -
Juckreiz an der Injektionsstelle
Diese Nebenwirkungen klingen gewöhnlich innerhalb von 1-2 Tagen nach der Impfung ohne Behandlung ab.
Andere Nebenwirkungen, die innerhalb von Tagen oder Wochen nach der Impfung mit einem normalen Grippe-Impfstoff auftraten, sind:
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Gelegentlich (weniger als 1 Fall pro 100 aber mehr als 1 Fall pro 1000 verimpfte Dosen):
- Allgemeine Hautreaktionen wie Juckreiz,
Nesselsucht oder
Rötung -
Selten (weniger als 1 Fall pro 1.000 aber mehr als 1 Fall pro 10.000 verimpfte Dosen):
- Heftig stechende und pochende Schmerzen entlang eines oder mehreren Nerven
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Ameisenlaufen -
Krampfanfälle - Niedrige Blutplättchenzahl
- Allergische Reaktionen, die zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen, der unbehandelt zum Kollaps, Koma oder zum Tod führen kann.
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Sehr selten (weniger als 1 Fall pro 10.000 verimpfte Dosen):
- Verengung oder Verstopfung von Blutgefäßen mit Nierenproblemen
- Entzündung von Gehirn und Rückenmark
- Schmerzhafte Schwellung in den Armen oder Beinen
- Vorübergehende Entzündung der Nerven, die Schmerzen, Schwäche und Lähmung in den Extremitäten verursachen, oft mit Fortschreiten zu Brust und Gesicht.
Lassen Sie sich durch diese Liste der möglichen Nebenwirkungen nicht beunruhigen. Nicht alle Nebenwirkungen treten nach der Impfung auf.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
WIE IST DARONRIX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Daronrix nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Im Kühlschrank lagern (2°C- 8°C). In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren.
Der Impfstoff darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie der Impfstoff zu entsorgen ist, wenn Sie Ihn nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
Datenquelle: European Medicines Agency
Stand der Informationen: Juli 2013