Beschreibung
Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien, die den Magen-Darm-Trakt befallen und Toxine freisetzen.
Es gibt viele verschiedene Salmonellenarten von denen die Gattungen Salmonella typhimurium und Salmonella enteritidis besonders gefährlich für den Menschen sind. Durch sie entsteht eine Salmonellen-Gastroenteritis, die zu schwerem Durchfall führt. Dabei sind Kleinkinder, ältere Personen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem besonders betroffen. Gehäuft tritt die Erkrankung in den Sommermonaten auf, wobei sie einer Meldepflicht unterliegt.
Ursachen
Zu einer Infektion mit Salmonellen kommt es durch den Verzehr von verunreinigten Nahrungsmitteln und Wasser. Im Magen-Darm-Trakt vermehren sich die Erreger dann rasch und gelangen durch Resorption in die Blutbahn, wodurch sie weite Teile des Körpers erreichen.
Lebensmittelverunreinigungen, insbesondere von Fleisch, Eiern und Milch, können durch falsche Lagerung, Hygienemängel und Erhitzungsfehler entstehen. Dabei begünstigen Temperaturen zwischen 15 und 45 °C das Wachstum der Salmonellen, die äußerst lange überlebensfähig sind. Daher wird empfohlen entsprechende Nahrungsmittel mindestens für 10 min bei 75 °C zuzubereiten.
Zudem ist auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch oder durch kontaminierte Gegenstände möglich.
Symptome
Nach einer Inkubationszeit von etwa 12 bis 72 Stunden tritt ein massiver, wässriger Durchfall auf. Es kommt zu
Bauchschmerzen und eventuell
Fieber, sowie
Kopfschmerzen. Auch Übelkeit und
Erbrechen sind möglich.
Durch den starken Durchfall kann es zu Austrocknungszuständen kommen, sodass unbedingt ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden muss.
Diagnose
Eine genaue Diagnose kann nur durch Laboruntersuchungen erfolgen. Daher werden Blut- und Stuhlproben genommen, die nach etwaigen Erregern durchsucht werden. Besteht der Verdacht auf einen septischen Verlauf, kann dies anhand der Blutprobe abgeklärt werden.
Therapie
Die Durchfälle klingen in den meisten Fällen nach spätestens 5 Tagen von selbst ab, sodass eine spezielle Behandlung mit Antibiotika, wie Ciprofloxacin, nicht notwendig ist. Dies ist nur der Fall bei Risikopatienten und septischem Verlauf. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, werden aber generell Wasser und Elektrolyte zugeführt. Auch Schonkost ist ratsam. Um Magen-/Darmkrämpfe zu lindern, werden Parasympatholytika wie Butylscopolamin gegeben.
Vorbeugen
Eine Vorbeugung kann durch Hygienemaßnahmen und die Erhitzung der entsprechenden Nahrungsmittel auf mindestens 75 °C für 10 min erfolgen.
Prognose
In der Regel ist eine Salmonelleninfektion gut behandelbar. Allerdings können Komplikationen wie Austrocknung durch mangelnde Flüssigkeitszufuhr oder eine
Blutvergiftung auftreten, die die Behandlung erschweren.
Quellen
Arasteh, Baenkler, Bieber. Duale Reihe : Innere Medizin. Thieme, 2009
Renz-Polster, Krautzig. Basislehrbuch Innere Medizin. Elsevier, 2008
Herold. Innere Medizin. Herold, 2010
Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch. DeGruyter, 2010