Altersbedingte Makuladegeneration

Makuladegeneration

Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) handelt es sich um eine schmerzlose Erkrankung des Auges, die die Sehfähigkeit im Zentrum des Gesichtsfeldes einschränkt und für die Mehrzahl der Erblindungen im Alter verantwortlich ist. Bemerkbar macht sich die Makuladegeneration dadurch, dass Sie Dinge, die Sie fixieren, verschwommen sehen, die Farben nur noch schwer unterscheiden können, graue Schleier sich über das wahrgenommene Bild legen und gerade Linien verzerrt oder wellig erscheinen. Die altersbedingte Makuladegeneration tritt in zwei Formen auf: Die trockene Makuladegeneration ist gekennzeichnet durch die Ablagerungen von Stoffwechselprodukten (Drusen) unter der Makula. Das führt zum Absterben der Pigmentzellen in der Netzhaut. Die damit verbundene Sehstörung im Zentrum des Blickfeldes entwickelt sich langsam. Die feuchte Makuladegeneration macht sich durch einen schneller voranschreitenden Sehverlust bemerkbar. Sie entwickelt sich aus der trockenen Makuladegeneration. Hierbei wachsen krankhafte Blutgefäße unter der Makula. Im fortgeschrittenen Stadium ist das zentrale Sichtfeld nur noch ein dunkler Fleck, langfristig kann die feuchte Makuladegeneration zur Erblindung führen.

Community über Altersbedingte Makuladegeneration

Wir haben 9 Patienten Berichte zu der Krankheit Altersbedingte Makuladegeneration.

Prozentualer Anteil 50%50%
Durchschnittliche Größe in cm166180
Durchschnittliches Gewicht in kg67100
Durchschnittliches Alter in Jahren7872
Durchschnittlicher BMIin kg/m224,5731,12

Andere Bezeichnungen für die Krankheit Altersbedingte Makuladegeneration

Altersabhängige Makuladegeneration, Altersbedingte Makuladegeneration

Bei Altersbedingte Makuladegeneration wurde bisher über folgende Medikamente berichtet:

Medikament%Bewertung (Durchschnitt)
Lucentis78% (7 Bew.)
CentroVision AMD11% (1 Bew.)
Macugen11% (1 Bew.)

Bei Altersbedingte Makuladegeneration wurde bisher über folgende Wirkstoffe berichtet:

Wirkstoff%Bewertung (Durchschnitt)
Ranibizumab67% (6 Bew.)
Vitamin C11% (1 Bew.)
Vitamin E11% (1 Bew.)
Zink11% (1 Bew.)
Lutein11% (1 Bew.)
Pegaptanib octacosanatrium11% (1 Bew.)

Fragen zur Kranheit Altersbedingte Makuladegeneration

alle Fragen zu Altersbedingte Makuladegeneration

Folgende Berichte von Patienten liegen bisher vor

Patienten Berichte über die Anwendung von Lucentis bei Altersbedingte Makuladegeneration

⌀ Durchschnitt 4,8 von 10,0 Punkten

Lucentis für Altersbedingte Makuladegeneration

In den letzten 3 Jahren wurde mir 29 mal Lucentis in das linke Auge gespritzt. Auf dem rechten Auge besteht infolge eine alten Infektion nahezu Bindheit. Während der Lucentis-Behandlung wurden beide Augen am Grauen Star operiert und das linke Auge zusätzlich noch gelasert. Die Ergebnisse sind...

Lucentis bei Altersbedingte Makuladegeneration

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
LucentisAltersbedingte Makuladegeneration3 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

In den letzten 3 Jahren wurde mir 29 mal Lucentis in das linke Auge gespritzt. Auf dem rechten Auge besteht infolge eine alten Infektion nahezu Bindheit. Während der Lucentis-Behandlung wurden beide Augen am Grauen Star operiert und das linke Auge zusätzlich noch gelasert.
Die Ergebnisse sind insgesamt nicht was ich erhofft hatte.. Sehverbesserungen waren nach den Anwendungen nur kurzzeitig (max. 2 Wochen). Letztendlich gab es eine schleichende Verschlechterung. Heute kann ich Zeitung nur mit Brille und Lupe lesen. Bei Fernsicht fällt eine wechselnde Eintrübung oder Unschärfe auf.
Meine größte Sorge ist, dass mein linkes Auge weiter beeinträchtigt wird.

Eingetragen am 12.06.2023 als Datensatz 116435
Missbrauch melden

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Lucentis
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Ranibizumab

Patientendaten:

Geburtsjahr:1952 
Größe (cm):176 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):110
Geschlecht:männlich

Wie hilfreich ist dieser Erfahrungsbericht?

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen

Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:


Eingetragen am 12.06.2023
mehr
⌀ Durchschnitt 1,8 von 10,0 Punkten

Lucentis für Altersbedingte Makuladegeneration mit Müdigkeit, Kopfschmerzen

Mit knapp 40 Jahren bekam ich rechts die AMD. Es wurde nichts dagegen unternommen. Kommentar: "Sie werden nicht ganz blind. Sie sehen links ja noch!" 2006 erwischte es auch das linke Auge. 36 Lucntis-Injektionen - während den ersten 1 1/2 Jahren war meine Hoffnung noch gross. Aber dies war...

Lucentis bei Altersbedingte Makuladegeneration

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
LucentisAltersbedingte Makuladegeneration5 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Mit knapp 40 Jahren bekam ich rechts die AMD. Es wurde nichts dagegen unternommen. Kommentar: "Sie werden nicht ganz blind. Sie sehen links ja noch!" 2006 erwischte es auch das linke Auge. 36 Lucntis-Injektionen - während den ersten 1 1/2 Jahren war meine Hoffnung noch gross. Aber dies war trügerisch. 2011 war mein Sehvermögen zwischen 8-9%. Seit Nov. 2011 mache ich eine spezielle Augen-Akupunktur - und siehe da - bereits im Jan. 2012 konnte ich eine leichte Verbesserung feststellen. Die augenärztliche Kontrolle ergab - keine Einblutung, keine Feuchtigkeit. Seit 4 Monaten nehme ich noch zusätzlich Vit.-B-Komplex, Mineralien, Q10 mit Omega 3 und Lutein(wurde mir in der Augenklinik nie empfohlen). Der Fernvisus links war Ende Sept. 2013 noch 0m1 und im März 2014 0,3 (mittlerweile ist er auf 0,38). Ich bin froh, habe ich diesen Weg für mich gefunden.

Eingetragen am 30.05.2014 als Datensatz 61665
Missbrauch melden

Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Lucentis
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Ranibizumab

Patientendaten:

Geburtsjahr:1947 
Größe (cm):168 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):62
Geschlecht:weiblich

Wie hilfreich ist dieser Erfahrungsbericht?

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen

Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:


Eingetragen am 30.05.2014
mehr
Mehr für Lucentis

Patienten Berichte über die Anwendung von CentroVision AMD bei Altersbedingte Makuladegeneration

⌀ Durchschnitt 1,0 von 10,0 Punkten

CentroVision AMD für Altersbedingte Makuladegeneration mit Magenschleimhautentzündung

Magenbeschwerden - Magenschleimhautentzündung

CentroVision AMD bei Altersbedingte Makuladegeneration

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
CentroVision AMDAltersbedingte Makuladegeneration10 Wochen

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Magenbeschwerden - Magenschleimhautentzündung

Eingetragen am 29.04.2013 als Datensatz 53412
Missbrauch melden

Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

CentroVision AMD
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Vitamin C, Lutein, Vitamin E, Zink

Patientendaten:

Geburtsjahr:1946 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):172 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):66
Geschlecht:weiblich

Wie hilfreich ist dieser Erfahrungsbericht?

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen

Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:


Eingetragen am 29.04.2013
mehr

Patienten Berichte über die Anwendung von Macugen bei Altersbedingte Makuladegeneration

⌀ Durchschnitt 8,0 von 10,0 Punkten

Macugen für Altersabhängige Makuladegeneration, Altersabhängige Makuladegeneration mit Müdigkeit

Nach der Injektion war er sehr müde, ansonsten keine Nebenwirkungen. Bei dem mit Macugen behandelte Auge wurde die Makuladegeneration gestopp, dies empfinden wir schon als Erfolg. Das 2. Auge wurde mit Lucentis behandelt, nach der 4. Injektion hat sich die Sehkraft deutlich verbessert. Die...

Macugen bei Altersabhängige Makuladegeneration; Lucentis bei Altersabhängige Makuladegeneration

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
MacugenAltersabhängige Makuladegeneration-
LucentisAltersabhängige Makuladegeneration-

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Nach der Injektion war er sehr müde, ansonsten keine Nebenwirkungen.
Bei dem mit Macugen behandelte Auge wurde die Makuladegeneration gestopp, dies empfinden wir schon als Erfolg.
Das 2. Auge wurde mit Lucentis behandelt, nach der 4. Injektion hat sich die Sehkraft deutlich verbessert. Die Nachkontrolle wurde engmaschig angesetzt.
Mein Mann ist 80 Jahre und ist deutscher Staatsbürger.
Behandlung wurde im Wiener Rudolfsspital durchgeführt, hat eine erstklassige Augenambulanz.
Gott sei Dank ist Österreich in der Gesundheitsversorgung noch eine Insel der Glückseligkeit. Die Kosten einer Injektion betragen ca € 1600,--!!! Bisher hatte mein Mann 15 ins rechte Auge und 4 in das linke Auge.

Eingetragen am 30.07.2009 als Datensatz 17253
Missbrauch melden

Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Macugen
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Pegaptanib octacosanatrium, Ranibizumab

Patientendaten:

Geburtsjahr:1929 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):- Eingetragen durch Angehöriger
Gewicht (kg):-
Geschlecht:männlich

Wie hilfreich ist dieser Erfahrungsbericht?

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen

Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:


Eingetragen am 30.07.2009
mehr

Weitere Bezeichnungen, die zu Altersbedingte Makuladegeneration gruppiert wurden

AMD (altersbedingte feuchte Makula Degeneration, feuchte AMD, Operation feuchte Macula beidseits, trockene makuladegeneration, Vorsorgeuntersuchung AMD

Klassifikation nach ICD-10

H35.3Degeneration der Makula und des hinteren Poles

Benutzer mit Erfahrungen

Benutzerbild von Gerhardi
Gerhardi
Benutzerbild von soldanella
soldanel…
Leorade

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
Anmelden

Altersbedingte Makuladegeneration Krankheit / Anwendungsgebiet - Wissen

Was ist eine Makuladegeneration


Makuladegeneration

Etwa zwei Millionen Deutsche leiden an einer Makuladegeneration, die meisten davon an der altersbedingten Variante. Etwa ab dem 50. Lebensjahr kommt es zu Degenerationserscheinungen im Bereich der Makula. 32% aller Neuerblindungen lassen sich auf die altersbedingte Makuladegeneration zurückführen.

Die Makula (Makula lutea), die auch als Gelber Fleck bezeichnet wird, befindet sich auf der Netzhaut (Retina) des menschlichen Auges und enthält die Fovea centralis. Diese stellt den Punkt des schärfsten Sehens dar und hat in etwa einen Durchmesser von 1,5 mm2. Hier wird das vom Auge wahrgenommene Bild scharf gestellt und anschließend über die Sehnerven ans Gehirn weitergeleitet. Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, diese zentrale Sehschärfe zu verlieren, weil Störungen in der Pigmentschicht auftreten, die unter der Netzhaut liegt. Die Folge: Sehzellen sterben nach und nach ab. Stoffwechselprodukte können sich unter der Netzhaut ablagern, sogenannte Drusen und Lipofuszingranula bilden sich aus. Das ist die trockene Makuladegeneration. Außerdem können sich unter der Makula neue Gefäße bilden, eine feuchte Makuladegeneration entsteht.

Formen der Makuladegeneration


Man unterscheidet zwischen einer trockenen und einer feuchten Makuladegeneration.

Trockene Makuladegeneration
Die trockene Makuladegeneration macht etwa 80% der Fälle der altersbedingten Makuladegeneration aus, aber nur 5-10% der Erblindungen. Die Ablagerungen von Stoffwechselresten führen wahrscheinlich zum Tod der Pigmentzellen der Netzhaut. Selten kommt die trockene Makuladegeneration spontan zum Stillstand. Mit entsprechenden Sehhilfen ist dann noch Lesen für einige Zeit möglich. Man unterscheidet verschiedene Stadien der trockenen Makuladegeneration:

Beim frühen Stadium merken Sie dass das, was Sie direkt anschauen, seit einiger Zeit unscharf ist. Bei der Untersuchung des Augenhintergrundes kann der Arzt mehrere mittelgroße bis einzelne große Drusen sowie Pigmentveränderungen feststellen.

Beim mittleren und fortgeschrittenen Stadium zeigen sich viele große Drusen. Die Pigmentschicht und die darunter liegende Gefäßschicht der Netzhaut sind durch abgestorbene Zellen ausgedünnt. Sie sehen im Zentrum des Gesichtsfeldes einen unterschiedlich großen, dunklen Fleck, der die Sicht erheblich behindert.

Feuchte Makuladegeneration
Die trockene Makuladegeneration kann in die feuchte Makuladegeneration übergehen. Dabei entstehen unterhalb der abgelösten Netzhaut Wassereinlagerungen und Gefäße wachsen ein. Diese schränken dann das Sehen stark ein oder lösen Blutungen aus, die letztlich zur Erblindung führen können. Dabei erlittene Schäden sind nicht rückgängig zu machen. Es gibt allerdings Medikamente, die das Gefäßwachstum hemmen, wodurch der Sehverlust bei einer feuchten Makuladegeneration zumindestens verlangsamt werden kann.

Makuladegeneration Ursachen


Makuladegeneration

Der Grund für den Sehkraftverlust im Rahmen der Makuladegeneration liegt in altersbedingten Veränderungen im Binde- und Unterstützungsgewebe des Auges. Im Laufe des Lebens lagern sich verschiedene Stoffwechselendprodukte um die Netzhaut ab, was zum Absterben des zwischen Netzhaut und Aderhaut gelegenen Pigmentepithels und den dortigen lichtempfindlichen Zellen (Photorezeptoren) führt. Das Pigmentepithel versorgt die Photorezeptoren mit Sauerstoff und Nährstoffen und räumt anfallende Abfallprodukte aus dem Weg. Mit steigendem Alter schaffen es die Pigmentepithelzellen jedoch nicht mehr, anfallende Stoffwechselprodukte abzubauen. Diese Überforderung mit dem Alter zeigt sich in der Ansammlung von Lipofuszingranula. Diese sind eine Art Müllsäcke in den Zellen. An der Außenfläche des Pigmentepithels bilden sich hingegen große, mikroskopisch sichtbare Abfallberge, die sogenannten Drusen. Zusätzlich zu diesen altersbedingten Veränderungen wirken sich Bluthochdruck, starkes Rauchen und intensive Sonneneinstrahlung negativ auf die Pigmentschicht aus. Außerdem spielt auch die genetische Veranlagung bei der Entstehung einer Makuladegeneration eine Rolle.

Makuladegeneration Symptome


Makuladegeneration

Da die Makuladegeneration hauptsächlich den Punkt des schärfsten Sehens auf der Netzhaut betrifft, ist eine Einschränkung des zentralen Gesichtsfeldes typisch. Das äußere (periphere) Gesichtsfeld bleibt erhalten. Im Punkt des schärfsten Sehens liegen die lichtempfindlichen Zellen (Zäpfchen) in hoher Dichte vor. Sterben diese im Rahmen der Makuladegeneration ab, kommt es zum Verlust der Sehschärfe und des Farbsehens. Außerhalb der Makula überwiegen die sogenannten Stäbchen. Sie nehmen Hell-Dunkel-Kontraste, Umrisse und Bewegungen wahr. Da sie von der Makuladegeneration nicht betroffen sind, bleibt selbst bei ausgeprägtem Sehverlust noch ein Rest der Orientierungsfähigkeit erhalten.

Bei der trockenen Makuladegeneration macht sich die verminderte zentrale Sehschärfe durch Schwierigkeiten beim Lesen bemerkbar. Man benötigt mehr Licht, Kopfschmerzen können auftreten.

Wachsen Blutgefäße unter der Makula, kann Blut austreten und die Makula schwillt zu einem Makulaödem an. Sie kann sich auch von der Unterlage abheben (Ablösung der Nervenzellschicht oder der Pigmentschicht der Netzhaut). Bei dieser feuchten Makuladegeneration erscheinen gerade Linien verzerrt. Kontraste können nicht mehr aufgelöst werden, man sieht alles nur noch verschwommen. Lesen, Schreiben, Autofahren, Handarbeiten und PC-Arbeit wird zum Problem. Auch plötzlicher Sehverlust ist möglich. Dann sehen Sie im zentralen Gesichtsfeld einen dunklen Fleck. Je mehr Lichtrezeptoren geschädigt sind, desto größer ist der Defekt. Ein selbstständiges Leben wird zunehmend erschwert. Die Folge sind Ängste und Unsicherheiten, die nicht selten in einer Depression münden.

Makuladegeneration Diagnose


Makuladegeneration

Sobald Sie merken, dass Ihre Sehfähigkeit eingeschränkt ist, sollten Sie einen Augenarzt (Ophthalmologe) aufsuchen. Um eine beginnende Makuladegeneration festzustellen, muss der Augenarzt andere Augenerkrankungen ausschließen. Wenn Sie alles verzerrt sehen (Metamorphopsie), wird der Amsler-Gitterlinien-Test durchgeführt.

Amsler Gitterlinien Test


Damit wird das zentrale Gesichtsfeld kontrolliert. Jedes Auge wird einzeln geprüft, das andere wird abgedeckt. Halten Sie das Papier mit den Gitternetzlinien in normalem Leseabstand vor das Auge. Fixieren Sie den schwarzen Punkt in der Mitte. Achten Sie darauf, ob in der Umgebung des Punktes alle Linien gerade verlaufen. Sind sie verzerrt, verschwommen, unterbrochen, dann sollten weitere Untersuchungen vorgenommen werden, da der Verdacht auf eine beginnende Makuladegeneration besteht.

Augenhintergrund Untersuchung


Der Augenarzt wird Ihnen mit speziellen Tropfen die Pupille erweitern. Mit einem sogenannten Ophthalmoskop schaut sich der Arzt dann den Augenhintergrund an. Netzhautschäden und Veränderungen in Makula und Sehnervenkopf können gut erkannt werden. Wegen der eingeschränkten Sehleistung dürfen Sie nach der Untersuchung nicht Auto fahren.

Fluoreszenzangiografie


Hierbei wird ein Farbstoff in eine Armvene gespritzt. Innerhalb von etwa 20 Sekunden gelangt er in die Gefäße am Augenhintergrund. Unter blauem Licht leuchtet der Farbstoff. Undichte Gefäße, aber auch solche, die sich krankhaft neu gebildet haben, lassen sich so gut erkennen. Die Füllung der Gefäße mit Farbstoff wird mit einer Kamera fotografiert, ebenso die Netzhaut. Die Pupille muss hierzu mit Augentropfen erweitert werden (dadurch kann das Sehen bis zu 12 Stunden lang beeinträchtigt sein). Die Untersuchung dauert etwa zwanzig Minuten. Vorher befragt der Arzt den Patienten zu möglichen Allergien, unter anderem auf Jod.

Optische Kohärenz Tomografie (OCT)


Mit dem OTC-Gerät kann der Arzt die Dicke der Netzhaut in einzelnen Schnittbildern betrachten. Bei trockener Makuladegneration kann die Netzhaut dünner als normal sein, bei der feuchten Makuladegeneration kann die Netzhaut dicker als normal sein. Die Pupillen müssen für diese Untersuchung durch spezielle Augentropfen erweitert werden. Währen der Untersuchung sitzen Sie vor einem Gerät und fixieren einen Leuchtpunkt. Dabei werden die erforderlichen Messungen durchgeführt. Der Arzt kann mit Hilfe der OCT auch Drusen, die im Rahmen der Makuladegeneration auftreten, sehen.

Gesichtsfeldmessung


Bei der Gesichtsfeldmessung (Perimetrie) wird der Bereich überprüft, den Sie wahrnehmen können, ohne das Auge zu bewegen. Beim Blick geradeaus, reicht das Gesichtsfeld zur Seite bis zu einem Winkel von über 90 Grad. Nach unten sind es bis zu 70 Grad und nach oben sowie zur Nase hin bis 60 Grad. Für Farben ist das Gesichtsfeld kleiner als für weißes Licht. Gegenstände am Rande des Felds, werden deshalb nicht farbig wahrgenommen. Außerdem ist das Gesichtsfeld abhängig von der Gewöhnung (Adaption), der Größe und der Helligkeit eines betrachteten Objekts. Im Alter nimmt die Größe des Gesichtsfelds aufgrund normaler Alterungsprozesse ab. Bei der makuladegneration ist das Gesichtsfeld extreme beeinträchtigt. Diese Ausfälle im Gesichtsfeld werden mit der Gesichtsfeldmessung (Perimetrie, Perimetermessung) bestimmt. Die Gesichtsfeldmessung erfasst das gesamte Sehfeld vom Zentrum bis zum äußersten Rand.

Bei der statischen Perimetrie sitzen Sie vor einem halbrunden Testschirm (Perimeter). Auf dem Schirm erscheinen in zufälliger Reihenfolge aufblinkende Lichtpunkte. Sie blicken auf ein Fixierlicht in der Mitte des Schirms und müssen immer dann, wenn Sie ein Licht in der Umgebung bemerkt, einen Signalknopf drücken. Betätigen Sie bei einer Lichtmarke den Knopf nicht, so erhöht sich zunächst die Lichtstärke. Nehmen Sie den Punkt wieder nicht wahr, registriert der angeschlossene Computer einen Ausfall. Das Messergebnis vergleicht der Arzt anschließend mit einem Normalbefund. Eine Gesichtsfeldmessung dauert etwa 10-20 Minuten. Es wird immer nur ein Auge getestet, das andere ist mit einer Augenklappe abgedeckt.

Makuladegeneration Therapie


Makuladegeneration

Für Patienten, die an einer trockenen Makuladegeneration leiden, gibt es leider keine allgemein gültige Therapie. Die trockene Makuladegeneration kommt manchmal spontan zum Stillstand, doch eine Heilung ist nicht möglich. Studien zeigten jedoch, dass hochdosierte Vitamine einen positiven Einfluss auf die Eindämmung der Krankheit haben können. Die Dosierung umfasst hierbei 500 mg Vitamin C, 400 IU (IU = Internationale Einheiten) Vitamin E, 15 mg Beta-Carotin (Achtung: erhöhtes Risiko von Bronchialkarzinomen bei Rauchern), 80 mg Zinkoxid, sowie 2 mg Kupferoxid. Diese erforderlichen hohen Dosen sind über die Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel allerdings nicht zu erreichen. Ihr Arzt kann Ihnen entsprechende Präparate verschreiben, wenn Sie bereits an beiden Augen an mittelschwerer trockener Makuladegeneration leiden oder ein Auge von einer fortgeschrittenen trockenen Makuladegeneration oder von einer feuchten Mswssakuladegeneration betroffen ist. Ob die Aufnahme der Carotinoide Lutein und Zeaxanthin einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Makuladegeneration hat, wird derzeit in Studien untersucht.

Vergrößernde Sehhilfen wie etwa eine Lupenbrille können das alltägliche Leben mit einer leichten bis mittelschweren trockenen Makuladegeneration erleichtern. Die feuchte Makuladegeneration kann durch Medikamente (VEGF-Antagonisten) eingedämmt werden. Der Sehverlust lässt sich für einige Zeit auch durch Laser oder fotodynamische Therapie verlangsamen.

Lesehilfen


Um im Nahbereich zu sehen und damit Lesen und Schreiben zu ermöglichen können spezielle Lesehilfen vom Augenarzt angepasst werden. Das ist allerdings nur möglich, wenn noch intakte Bereiche um die Netzhautmitte herum und zum Rand hin (äußeres Gesichtsfeld) vorhanden sind. Je größer allerdings die Vergrößerung, desto kleiner der Bildausschnitt. Sie müssen naturgemäß also ein wenig üben und etwas Geduld haben, wenn Sie eine Lupenbrille oder auch elektronische Hilfsmittel wie Sprachcomputer und Bildschirm-Lesegeräte einsetzen.

Lasertherapie und Fotodynamische Therapie


Mittels Laserchirurgie kann versucht werden bei der feuchten Makuladegeneration die eingewachsenen Gefäße zu veröden und so ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Bei der Lasertherapiei kann allerdings auch gesundes Gewebe der darüber liegenden Netzhaut zerstört werden, was das Sehen unmittelbar verschlechtert. Letztlich kommt diese Therapie für die Minderheit jener Patienten infrage, bei denen die krankhaften Veränderungen am Rand der Makula liegen und sich im Anfangsstadium der Entwicklung befinden.

Ein weiteres Therapieverfahren um Gefäßneubildungen zu verhindern, ist die Fotodynamische Therapie. Dabei wird durch Licht eine chemische Reaktion eines Farbstoffes ausgelöst. Bei der fotodynamischen Therapie einer Makuladegeneration werden Ihnen spezielle Wirkstoffe, unter anderem Protoporphyrin oder Verteporfin, in die Armvene gespritzt. Diese Stoffe reichern sich innerhalb von 20 Minuten an der Innenfläche der neu gebildeten Gefäße an.

Durch eine Bestrahlung mit Licht definierter Wellenlänge entsteht eine phototoxische Reaktion, die krankhafte Gefäße verschließt. Diese Therapie ist langwierig, weil sich nicht alle Gefäße auf einmal verschließen lassen. Nach der Therapiesitzung müssen Sie Gesicht und Augen für etwa 5 Tage vor Sonnenlicht schützen.

Medikamente


Kommt es zu Gefäßaussprossungen im Verlauf einer feuchten Makuladegeneration können diese auch medikamentös oder chirurgisch behandelt werden. Dabei werden Medikamente eingesetzt, die das Wachstum von neuen Gefäßen verhindern, ähnlich der Behandlung von Tumoren. Zu diesen sogenannten Vascular-Endothelial-Growth-Factor-Hemmern (kurz Anti-VEGF) zählen die Arzneistoffe Bevacizumab, Natrium-Pegaptanib und Ranibizumab. Der Botenstoff VEGF lässt Blutgefäße wachsen. Bei der feuchten Makuladegeneration ist der Wachstumsfaktor dafür verantwortlich, dass neue Gefäße bis zur Netzhautmitte vordringen. Durch Einrisse in diesen neuen, krankhaften Gefäßen entstehen Blutungen, welche die Makula schädigen. VEGF-Hemmstoffe können das Gefäßwachstum stoppen und die Gefäße abdichten. Die Schwellungen trocknen aus. Diese Substanzen werden in den Glaskörperraum des Auges eingespritzt (intravitreale Spritze). Dadurch erfolgen eine Austrocknung der feuchten Veränderungen und eine Hemmung des weiteren Gefäßwachstums der Blutgefäße. Die Behandlung wird nach derzeitigem Kenntnisstand zunächst drei Mal im Abstand von jeweils 4 Wochen durchgeführt, anschließend je nach individueller Wirksamkeit und Entwicklung engmaschig kontrolliert oder fortgeführt.

Makuladegeneration vorbeugen


Makuladegeneration

Die Makuladegeneration lässt sich nicht verhindern. Es gibt jedoch bestimmte Risikofaktoren, die die Entwicklung einer AMD fördern. Daher sollten Sie:

  • Rauchen vermeiden oder stark einschränken
  • Bluthochdruck behandeln lassen
  • Übergewicht abbauen
  • erhöhten Blutfettwerten den Kampf ansagen
  • Augen nicht ungeschützt dem Sonnenlicht aussetzen (Sonnenbrille mit zertifizierten UV-Filtern tragen)
  • für regelmäßige Bewegung sorgen. Das aktiviert nicht nur den Kreislauf, sondern hilft auch den Blutdruck und das Gewicht im Normbereich zu halten

Gehen Sie außerdem ab dem 40. Lebensjahr zu Früherkennungsuntersuchungen beim Augenarzt, insbesondere bei bekanntem Risiko für eine Makuladegeneration in der Familie.

Ernährung


Obst und grünblättriges Gemüse sind die besten natürlichen Quellen zellschützender Antioxidantien. Darunter ist auch das Carotinoid Lutein, ein Verwandter des Beta-Carotins. Lutein findet sich als gelbes Pigment in der Makula und spielt dort eine wichtige Rolle im Stoffwechsel. Ob die Aufnahme der Carotinoide Lutein und Zeaxanthin einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Makuladegeneration hat, wird derzeit in Studien untersucht.

Makuladegeneration Prognose


Makuladegeneration

Zu den Risikofaktoren für eine Makuladegeneration gehört in erster Linie die erbliche Komponente. Wenn ein Familienmitglied an einer altersbedingten Makuladegeneration erkrankt ist, so haben auch erstgradige Verwandte (Vater, Mutter, Geschwister) ein erhöhtes Risiko. Das scheint mit erblichen Gendefekten zusammenzuhängen, die im Laufe des Lebens zum Tragen kommen. So ist zwischen 65 und 74 Jahren etwa jede/r Fünfte und ab 75 Jahren jede/r Dritte von einer AMD betroffen, Frauen öfter als Männer. Bei fortgeschrittener Makuladegeneration eines Auges ist auch das andere Auge gefährdet.

Quellen


Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 261. Auflage
Aumüller, Aust, Doll: Duale Reihe - Anatomie
Thornton J, Edwards R, Mitchell P, Harrison RA, Buchan I, Kelly SP: Smoking and age-related macular degeneration: a review of association. In: Eye. 19, Nr. 9, September 2005
Redaktion/Bieni
[]