Was ist eine Chlamydien Infektion
Chlamydien sind Bakterien, die sich im Inneren einer befallenen Zelle vermehren und verschiedene Erkrankungen auslösen können.
Chlamydia trachomatis gehört zu den weltweit am häufigsten sexuell übertragbaren Erregern. In Deutschland erkranken jährlich etwa 300.000 Personen an dieser Chlamydien-Infektion und bis zu 15 % aller sexuell aktiven Frauen machen im Laufe ihres Lebens eine solche Erkrankung durch. Die Chlamydien-Infektion führt unter anderem zu Entzündungen im Genitalbereich und der Harnwege. Die meisten infizierten Männer und Frauen haben jedoch keine Beschwerden. Unbehandelte Infektionen können jedoch chronisch werden und bei Frauen zu Entzündungen der Gebärmutter und der Eileiter mit Verwachsungen und nachfolgender Unfruchtbarkeit führen. Bei Männern kann Chlamydia trachomatis eine nichtgonorrhoische Urethritis (NGU) auslösen, also eine Infektion der Harnwege, die nicht von Gonokokken-Bakterien verursacht wurde.
Chlamydia pneumoniae können Atemwegserkrankungen auslösen und zu Lungenentzündung sowie chronischem Husten führen. Fast jeder von uns infiziert sich im Laufe seines Lebens mit diesem Erreger, der durch Antikörper unseres Immunsystems jedoch in den meisten Fällen unschädlich gemacht werden kann.
In äußerst seltenen Fällen infizieren sich Menschen mit dem Erreger der Papageienkrankheit. Chlamydia psittaci gelangt über infizierten Kot von Vögeln in den menschlichen Körper. Die Chlamydia wandern über die Atemwege in die Lunge, siedeln sich dort an und rufen schwere Lungenentzündungen hervor.
Chlamydia Bakterien
Erreger der Gattung Chlamydia sind kleine unbewegliche, gramnegative Bakterien, die sich im menschlichen Körper nur innerhalb bestimmter Zellen vermehren können. Als gramnegativ bezeichnet man Bakterien, die sich bei der sogenannten Gram-Färbung rot anfärben. Grampositive Bakterien färben sich hingegen blau. Die Gram-Färbung wird eingesetzt, um Bakterien unter dem Lichtmikroskop sichtbar zu machen.
Je nach Bakterienart der Gattung Chlamydia können unterschiedliche Erkrankungen hervorgerufen werden:
Chlamydia trachomatis verursacht Entzündungen im Urogenitalbereich. Bei Frauen eine Entzündung der Eileiter, bei Männern verursacht das Bakterium eine nichtgonorrhoische Urethritis, auch unspezifische Urethritis genannt. Das ist eine Entzündung der Harnröhre, die nicht nur Gonokokken verursacht wird, sondern in 50 Prozent der Fälle von Chlamydia trachomatis.
Wird der Erreger bei der Geburt von der Mutter aufs Kind übertragen, kommt es zur sogenannten Neugeborenenkonjunktivitis oder –pneumonie.
Gelangt Chlamydia trachomatis ins Auge, verursacht es eine
Bindehautentzündung (Conjunktivitis trachomatosa) oder die sogenannte Schwimmbadkonjunktivitis, eine spezielle Form der akuten Bindehautentzündung.
Chlamydia pneumoniae verursacht Infektionen der Atemwege und kann zur Lungenentzündung sowie zu chronischem Husten führen.
In äußerst seltenen Fällen infizieren sich Menschen mit Chlamydia psittaci. Der Erreger der sogenannten Papageienkrankheit verursacht eine schwere Lungenentzündung. In leichteren Formen kann die Infektion aber auch grippeähnlich verlaufen. Eine Infektion mit Chlamydia psittaci, die vor allem Ziervogelzüchter oder Zoofachangestellte treffen kann, ist meldepflichtig!
Chlamydia Ursachen
Besonders oft kommt es zu einer Infektion mit Chlamydia trachomatis durch ungeschützten Geschlechtsverkehr in Verbindung mit häufig wechselnden Sexualpartnern. Auch können Ansteckungen durch Tröpfchen- und Schmierinfektionen von Finger zu Auge oder über Handtücher/Bettwäsche auftreten. Noch verbreiteter als Infektionen mit Chlamydia trachomatis ist die mit Chlamydia pneumoniae. Fast jeder Mensch macht im Laufe seines Lebens mindestens einmal eine Infektion mit diesem Erreger durch. Da 70-90 Prozent davon aber ohne besondere Erkrankungserscheinungen verlaufen, wird die Verbreitung begünstigt. Seltener ist die Infektion mit Chlamydia psittaci durch infizierten Vogelkot.
Chlamydia Ansteckung
Die infektiöse Form von Bakterien der Gattung Chlamydia wird als Elementarkörperchen bezeichnet. Das Elementarkörperchen heftet sich an eine Zelle (Wirtszelle) an, deren Membran sich einstülpt und das Bakterium in einer Blase (Vakuole) einkapselt. Derart geschützt kann der Erreger mit der Vermehrung beginnen. Dafür bilden sich aus dem Elementarkörperchen nicht-infektiöse Verweilformen, die Initialkörperchen. Diese vermehren sich nun in der Vakuole, die sich ausdehnt und die Wirtszelle schließlich zum Platzen bringt. Die zwischenzeitlich wieder in Elementarkörperchen umgewandelten Chlamydia werden nun freigesetzt und können weitere Zellen infizieren. Elementarkörperchen ohne Wirtszelle lösen im umliegenden Gewebe Entzündungen aus.
Chlamydia trachomatis
Die Infektion mit Chlamydia trachomatis gehört zu den STD (Sexually Transmitted Diseases). Unter diesem Begriff werden Infektionen zusammengefasst, die durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden. Eine Ansteckung ist jedoch auch während der Geburt (Übertragung von der Mutter auf das Kind) möglich. Die Infektion beginnt in der Vagina und breitet sich über den Uterus auf die Eileiter aus. In schweren Fällen sind auch die Eierstöcke infiziert. Beim Mann breitet sich die Infektion von der Spitze des Penis über die Harnröhre bis in die Blase aus.
Durch Schmierinfektion können die Erreger ins Auge gelangen. Selten kann Chlamydia trachomatis beim Baden in Schwimmbädern mit ungechlortem Wasser auf die Augenbindehaut gelangen.
Chlamydia pneumoniae
Chlamydia pneumoniae wird über Tröpfcheninfektion durch Anhusten oder Anniesen übertragen. Das kann überall dort stattfinden, wo Menschen zusammentreffen. Auch Zecken können Überträger von Chlamydia pneumoniae sein. Durch die Konfrontation mit einem Antibiotikum können Chlamydia pneumoniae in eine „kryptische“ (versteckte) Form übergehen. Das Initialkörperchen verbringt dann in der Wirtzelle eine Art Winterschlaf ohne sich zu vermehren. So verweilt es, für Antibiotika unerreichbar, bis zu einem für sich günstigen Zeitpunkt, um dann wieder aktiv zu werden. Der Infektionszyklus beginnt von neuem.
Chlamydia psittaci
Chlamydia psittaci wird durch das Einatmen von Vogelkot-haltigem Staub bei der Käfigreinigung oder durch den direkten Kontakt mit infizierten Vögeln übertragen. Die Erreger gelangen hier über die Atemwege in den Körper, vermehren sich in den Phagozyten („Fresszellen“, die Gewebs- oder andere Teile aufnehmen und verdauen können) von Milz und Leber. Nach Zerfall der infizierten Zellen breiten sie sich im ganzen Körper aus und befallen vor allem die Lunge. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist unwahrscheinlich.
Chlamydia Krankheitsverlauf
Bei
Chlamydia trachomatis beginnt die Infektion mit einer Entzündung des Gebärmutterhalses und/oder einer Schleimhaut-Entzündung der Harnröhre. Von hier aus steigen die Chlamydia bis in Eileiter und Eierstöcke auf und weiter in den Bauchraum. Hier kommt es zu Entzündung des Bauchfellüberzuges, des Beckens und der Milz. Die Folgen: Unfruchtbarkeit durch verklebte Eileiter, Frühgeburten, Eileiterschwangerschaften sowie chronische Unterleibsschmerzen. Man schätzt, dass in den Industrieländern mindestens 20% aller Fälle von Unfruchtbarkeit auf eine verschleppte Chlamydien trachomatis-Infektion zurückgeführt werden können. Für Unfruchtbarkeit durch Eileiterverschluss wird sogar zu 90% eine Chlamydien-Infektion verantwortlich gemacht.
Bei Männern werden durch Chlamydia trachomatis die Spermien geschädigt, was zur Zeugungsunfähigkeit führen kann. Weiterhin kann es zur Harnröhrenverengung kommen.
Der Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit Chlamydia pneumoniae ist unbehandelt durch schwere Spätfolgen gekennzeichnet. Was zunächst als vermeintlich harmloser Atemwegsinfekt beginnt, kann sich außerhalb der Lunge verlagern und die Entstehung folgender Erkrankungen begünstigen: atypische Pneumonie, Bronchitis, chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen, Pharyngitis, Sinusitis und reaktive Arthritis. Diskutiert werden auch die Beteiligung an infektionsbedingtem Asthma, akutem Myokardinfarkt, Schlaganfall, Sarkoidose, Multipler Sklerose.
Etwa ein bis zwei Wochen nach einer Infektion mit Chlamydia psittaci zeigen sich die ersten grippeähnlichen Symptome. In der Folge können die Chlamydia Milz, Herz und das zentrale Nervensystem befallen und dort Entzündungen auslösen. Häufig kommt es auch zu einer Lebervergrößerung. Trotz Behandlung kann sich die Dauer der Erkrankung mehrere Wochen hinziehen. Die Sterblichkeitsrate beträgt unbehandelt bis zu 50 Prozent.
Chlamydia Symptome
Die Beschwerden der Chlamydien-Infektion machen sich ein bis drei Wochen nach der Ansteckung bemerkbar (Inkubationszeit). Dann kommt es zu Entzündungen. Allerdings verlaufen Infektionen mit Bakterien der Gattung Chlamydia häufig ohne Symptome. Die Erreger bleiben daher lange Zeit unerkannt und können so nicht nur schwere Spätfolgen hervorrufen, sondern sich auch immer weiter ausbreiten.
Unerkannte und somit auch unbehandelte Infektionen können chronisch werden und chronische Entzündungen im Körper verursachen. Ist das Immunsystem durch chronische Entzündungen geschwächt, ist es anfälliger für Krankheiten und der Körper braucht dadurch mehr Energie als normal. Die Folge: ständige Müdigkeit, Schlappheit und Schwäche.
Tückisch ist auch, dass andere Symptome von Chlamydia ähnlich unspezifisch sind und niemals alle Beschwerden auf einmal auftreten. Symptome wie Entzündungen der Atem- und Harnwege, kurzer Atem, Allergien in verschiedenen Formen, Entzündungen von Harnröhre und Prostata, Stimmungstiefs, Vergesslichkeit, Müdigkeit, Unkonzentriertheit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Herzbeschwerden, Stoffwechselstörungen, flirren vor den Augen, Schwindelgefühl ähneln sehr stark denen einer Pilz-Infektion, passen oft aber auch auf Schilddrüsenerkrankungen oder Borreliose. Wird im Labor dann nicht auf Chlamydien getestet, ist eine Fehldiagnose vorprogrammiert.
Die Beschwerden und die oft vergebliche Suche nach der wahren Ursache verursachen Stress. Und Stress entzieht dem Körper zusätzlich Abwehrkräfte, die Symptome verschlimmern sich.
Chlamydia trachomatis
Bei bis zu 50% der Männer und 75 % der betroffenen Frauen verläuft die Infektion mit Chlamydia trachomatis weitgehend symptomfrei, wodurch die Ansteckungsgefahr für andere Personen erheblich steigt. Etwa ein bis drei Wochen nach der Chlamydia Ansteckung kommt es zu den ersten Symptomen:
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Häufiger Harndrang
- Ausfluss
- Gelenkschmerzen
- Bei infizierten Augen: Schmerzen, vermehrter Tränenfluss und erhöhte Blendempfindlichkeit
Chlamydia trachomatis kann bei Frauen eine Salphingitis (Eileiterentzündung) hervorrufen. Dann zeigt sich zusätzlich noch folgende Symptomatik:
- Schmerzen im Unterbauch und beim Geschlechtsverkehr
- Fieber
- längere, schmerzhafte Monatsblutung
Chlamydia trachomatis kann bei Männern eine Entzündung der Harnröhre mit folgender Symptomatik hervorrufen:
- schleimig-eitriger Ausfluss
- Ziehende Schmerzen im Bauch, gleichzeitig Brennen oder Jucken beim Wasserlassen, besonders morgens
- Schmerzen und Entzündungen an Nebenhoden und Prostata
Chlamydia pneumoniae
Die Chlamydia Infektion beginnt hier mit einer scheinbar harmlosen Atemwegsinfektion. Dann breitet sie sich jedoch unbemerkt im Körper aus und infiziert andere Gewebe in Muskeln, Gehirn, Blutgefäßen, Nerven und sogar Zellen des körpereigenen Immunsystems, die Makrophagen.
Symptome der Chlamydia Infektion mit Chlamydia pneumoniae sind in der Anfangsform:
- Trockenheit der Schleimhäute in Mund, Nase, Augen
- Reiz und chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) mit Schmerzen im Oberkiefer, die bis in die Zähne ausstrahlen sowie Druckschmerz der Nasennebenhöhlen
- Reiz und chronische Entzündungen der Bronchien (Bronchitis) mit chronischem, schmerzhaften Husten, Brustschmerzen
- Fieber mit einseitigen Brustschmerzen und anhaltendem Husten als Zeichen einer Lungenentzündung
Je nach infiziertem Gewebe durch die weitere Ausbreitung der Chlamydia im Körper kommen dann weitere Symptome hinzu. Durch die Ausbreitung der chronischen Entzündungen im Körper wird auch die Psyche in Mitleidenschaft gezogen. Es kommt zu Stimmungstiefs bis hin zu Depressionen. Die Bakterien der Gattung Chlamydia leben von dem ATP (chemische Speicherform für Energie in Zellen) ihrer Wirtszelle, was eine Kaskade von Stoffwechselstörungen in unserem Körper in Gang setzt. Am Ende entsteht ein Nervengift, das verschiedene schädliche Reaktionen wie Angstzustände, Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen und Herzrasen auslöst.
Chlamydia psittaci
Eine Infektion mit Chlamydia psittaci zeigt sich je nach Verlaufsform durch grippeähnliche Symptome oder als mit Symptomen der Lungenentzündung:
- Hohes Fieber
- Einseitige Brustschmerzen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Trockener Husten
- Starke Kopfschmerzen
Chlamydia Diagnose
Wenn sich nach einem ausführlichen Gespräch und dem Ausschluss anderer Erkrankungen der Verdacht auf eine Chlamydien-Infektion erhärtet, wird versucht, die Chlamydia mit verschiedenen Tests nachzuweisen.
Chlamydia Tests
Chlamydien sind generell im Labor nur sehr schwer auf Nährböden anzuzüchten und somit sichtbar zu machen. Deshalb weist man das Erbgut des Chlamydia Bakteriums mit Hilfe der
PCR-Methode nach. Untersucht werden Abstriche vom Muttermund (Zervix), der Harnröhre (Urethra) oder der Augenbindehaut. Die erste Portion des Urins („Anfangsstrahlurin“), der die infizierten Schleimhautzellen der Harnröhre enthält, ist ebenfalls geeignet. Leider lassen sich mit der PCR-Methode nur akute Infektionen nachweisen und die Auswertung dauert relativ lange (ca. 10 Tage). Bei Verdacht auf einen chronischen Infektionsverlauf gelingt der Bakteriennachweis mit einer
Chlamydien-Antikörperbestimmung im Blut.
hsCRP Wert
Chronische Entzündungen durch Chlamydien können nicht über die erhöhte Zahl der weißen Blutkörperchen beim Blutbild nachgewiesen werden. Denn das Immunsystem sieht die chronischen Entzündungen irgendwann als "normal" an und stellt die Produktion von weißen Blutkörperchen zur Abwehr gegen diese Entzündungen ein.
Daher wird der hsCRP-Wert gemessen. CRP ist ein Protein, das die Leber herstellt und sein erhöhter Wert im Blut markiert eine bakterielle Entzündung. hsCRP zeigt das Vorhandensein niedrig gradiger, chronischer systemischer Entzündungen.
Röntgenaufnahme
Eine Infektion mit Chlamydia psittaci lässt sich nach etwa fünf Tagen durch eine Röntgenaufnahme der Lunge nachweisen. Es zeigen sich wolkige Herde, die über beide Lungenflügel verstreut liegen.
Chlamydia Behandlung
Je früher eine Chlamydien-Infektion erkannt wird, desto besser lässt sie sich mit Antibiotika behandeln.
Bei einer Infektion mit Chlamydia trachomatis ist es wichtig, den/die Sexualpartner über die Chlamydien-Infektion zu informieren und ebenfalls zu behandeln. So verringert sich das Risiko, dass der infizierte Partner den behandelten Partner erneut ansteckt. Eine Immunität gegen den Erreger ist nämlich trotz Behandlung nicht gegeben. Die Chlamydien- Infektion kann also Monate oder gar Jahre später erneut ausbrechen.
Medikamente
In der Regel werden Antibiotika aus der Grupp der Tetrazykline über zwei Wochen verordnet. Schwangere und Menschen, die Tetrazykline nicht vertragen, erhalten Erythromycin. Diese Standard-Antibiotika-Therapie wirkt bakteriostatisch. Das heißt, Bakterien der Gattung Chlamydia werden in ihrem Wachstum und in ihrer Vermehrung gehemmt. Da das nur in einer bestimmten Lebensphase möglich ist, muss die Therapie ausreichend lange angewandt werden, um auch wirklich alle Chlamydia zu erwischen.
Antibiotika wirken auch immer nur auf die Erreger, die Entzündung selbst bleibt vom Antibiotikum unbeeinflusst. Sie heilt allerdings ab, wenn keine Erreger mehr vorhanden sind.
Vorsicht: Tetrazykline machen die Haut empfindlicher für Sonnenlicht. Vermeiden Sie also direkte Sonneneinstrahlung.
Im Falle einer Augenentzündung wird eine antibiotische Augensalbe verwendet.
Chlamydia vorbeugen
Eine Chlamydien-Infektion mit Chlamydia trachomatis können Sie am besten durch die Benutzung von Kondomen vermeiden. Zudem sind spezielle Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere, Frauen unter 25 Jahren und Personen mit häufig wechselndem Sexualpartner möglich. Denken Sie bei einer Infektion an Ihren Partner und Ihre Partnerin. Auch sie müssen behandelt werden, sonst gibt es einen Ping-Pong-Effekt und Sie stecken sich immer wieder gegenseitig an.
Ein Ansteckung mit Chlamydia pneumoniae lässt sich am besten vorbeugen, wenn Ihr Immunsystem gestärkt ist. Gehen Sie an die frische Luft, ernähren Sie sich gesund, bewegen Sie sich ausreichend. Immunstimulanzien
Chlamydia psittaci kann man nur aus dem Weg gehen, indem man den Kontakt zu infizierten Vögeln vermeidet. Ziervögel müssen im Übrigen tierärztlich untersucht werden, bevor sie verkauft werden dürfen.
Chlamydia Prognose
Früh erkannte Infektionen heilen bei Chlamydia trachomatis in der Regel folgenlos aus. Spätschäden wie Harnröhrenverengung oder Verklebung der Eileiter sind dagegen nicht mehr rückgängig zu machen.
Chlamydia psittaci heilt in der grippeähnlichen Form unter Antibiotika-Behandlung meistens nach drei bis vier Wochen aus. Kommt es zu einer Lungenentzündung dauert es bis zu 15 Wochen, bis die Erkrankung überstanden ist. Dann besteht allerdings über viele Jahre hinweg eine Immunität gegenüber dem Krankheitserreger.
Bei Chlamydia pneumoniae kommt es im Laufe des Lebens zu zahlreichen Reinfektionen. Gegen Chlamydia pneumoniae erlangt man ebenso wenig Immunität wie gegen Chlamydia trachomatis.
Drei Monate nach dem Abschluss einer Behandlung ist bei allen Chlamydien-Infektionen eine Nachuntersuchung notwendig, um festzustellen zu können, ob die Krankheit ausgeheilt ist.
Quellen
Goerke, Steller, Valet. Klinikfaden Gynäkologie Geburtshilfe. Elsevier. München, 2008.
Bühling, Friedmann. Intensivkurs Gynäkologie. Elsevier, 2008
Diedrick. Gynäkologie und Geburtshilfe. Springer. Berlin, 2006
Stauber, Weyerstahl. Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, 2007
Psychrembel. Klinisches Wörterbuch. De Gruyter. Berlin, 2010
Kayser, Bienz, Eckert, Zinkernagel. Medizinische Mikrobiologie. Thieme. Stuttgart, 2001
Adam, Doerr, Link, Lode. Die Infektiologie. Springer. Berlin, 2004
Redaktion/Bieni